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    Aktien  5496  0 Kommentare So verbessern Sie Ihr Urlaubsbudget!

    Sommer, Sonne, Ferien. Die meisten Anleger dürften sich derzeit noch im wohlverdienten Urlaub befinden und dabei nicht jeden Tag auf die Kurse an den Börsen achten. Wenn sie aber investiert sind, könnte die Rückkehr ins traute Heim zu einer netten Überraschung werden. Ihre Depots sind mehr wert als zu Ferienbeginn. Der Urlaub kann im Nachhinein zu einem Budget schonenden Vergnügen geworden sein.

    Der DAX kletterte auf ein neues Jahreshoch. In den USA markierten die wichtigsten Indizes sogar  neuen Allzeithochs. Ob Dow Jones, Nasdaq oder S&P 500 – sie alle schlossen in der vergangenen Woche über ihren bisherigen Höchstständen. Da wollte der deutsche Nebenwerte-Index MDAX nicht nachstehen. Auch er erhob sich auf 21.843 Zählern und damit auf einen neuen Rekordwert. Also: allseits  eitel Sonnenschein – nicht nur im Urlaub.

    Das hat gute Gründe: Im allgemeinen Zinstief ist außerhalb der Börse kaum noch Rendite zu erzielen. An den Anleihemärkten gibt es nur für Profis noch etwas zu holen. Und jetzt kassiert die erste Raiffeisenbank schon Strafzinsen von (vermögenden) Privatanlegern für deren Einlagen. Andere Banken werden folgen und bald auch die einfachen Spargroschen mit Strafzinsen belegen. Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche!

    Bei extremer Gier heißt es „Vorsicht!“

    Alles an die Börse, kann da das Motto doch nur heißen, oder? Nun, wenn man sich die psychologischen Mechanismen von „Mr. Market“, also der Stimmung am Markt, genauer anschaut, könnte man kurzfristig geneigt sein, dieser These zu folgen. Denn der sogenannte Angst-und-Gier-Barometer liegt derzeit bei 80 von maximal 100 Prozent und zeigt damit eine extreme Gier an. Ob Aktien dabei teuer sind oder nicht, spielt dabei keine Rolle: „The Trend is your Friend!“ Die Kurse werden schon weiter steigen. Juhuuu! Doch in solchen Momenten heißt es „VORSICHT“! Eine zu große Gier ist ein Zeichen dafür, dass die Kurse bald wieder fallen. Denn zunächst neigen Investoren dazu, auch bei eigentlich überteuerten Kursen noch einzusteigen. Verlieren Aktien dann aber plötzlich an Wert, können die Gierigen den Markt nicht mehr mit neuen Käufen stützen, weil sie schon investiert sind. Das Auf und AB nimmt seinen Lauf - so sicher wie das Amen in der Kirche!

    Mr. Market wird langsam zu euphorisch

    Was erwarten wir? Im Moment scheint die Richtung an den Märkten noch etwas wieder nach oben zu gehen. Wenn man sich die Quartalszahlen für Q2 anschaut, so gibt es hier leicht mehr Licht als Schatten. Auch aus strategischem Bias und Konjunkturerwartungen kommen positive Signale. Trotzdem bleiben wir nur verhalten optimistisch. Vor allem von politischer Seite her könnten bald wieder Probleme auftauchen. Da ist das Referendum in Italien, dann die EU-Auseinandersetzungen mit der Türkei. Im Oktober stehen die wiederholten Präsidentschaftswahlen in Österreich auf dem Programm. Und nicht zu vergessen: Die Wahlen in den USA werden ebenfalls richtungsweisend sein. Von Seiten der Notenbanken sehen wir eher keine großen Einflüsse. Nach der Zinssenkung in UK sollten weitere kurzfristige Maßnahmen in den USA, Japan und Europa erst einmal vom Tisch sein.

    Was unser Mandat PRIMA – Globale Werte betrifft, so sind wir deshalb unterm Strich gar nicht mal so pessimistisch für die nächsten Monate. So konnten etwa Linde, Secunet, Software AG, ALS oder auch Neurones in den letzten Wochen und Monaten überzeugen. Und wir bleiben für sie auch optimistisch. Doch die Gier wird uns langsam zu stark. „Mr. Market“ ist fast schon zu euphorisch. Deshalb bleibt der Fuß ganz in der Nähe der Bremse, um bei einer Trendumkehr schnell reagieren zu können!

     


    Frank Fischer
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    Frank Fischer, CEO & CIO der Shareholder Value Management AG und in dieser Funktion verantwortlich für den „Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen“, schreibt regelmäßig über die internationalen Aktienmärkte. Als überzeugter Value-Investor hat Fischer langjährige Expertise in allen Fragen rund um Fonds, Börse, aber auch das Stiftungswesen. In seinen regelmäßigen Marktkommentaren legt er besonderes Augenmerk auf Behavioral Finance, sowie Investments in Small- und Midcap-Werte.
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    Verfasst von Frank Fischer
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