Kritische Aktionäre
Streit um Aufsichtsrats-Neubesetzung bei der Deutschen Bank - Aktionäre begehren auf
Streit um die Neubesetzung eines Aufsichtsratspostens bei der Deutschen Bank. Einem Bericht der „Bild am Sonntag“ zufolge wollen kritische Aktionäre die Bestellung von Rechtsanwalt Stefan Simon in den Aufsichtsrat des größten deutschen Geldhauses verhindern. Entsprechende Schriftsätze seien beim Amtsgericht Frankfurt als zuständigem Registergericht eingereicht worden. Die kritischen Aktionäre halten Simon für ungeeignet, da er als Berater des inzwischen insolventen Windparkbauers Windreich versucht habe, selbst in den Besitz von Firmenanteilen zu kommen. Windreich-Gründer Willi Balz wirft ihm Parteiverrat und versuchte Selbstbereicherung vor.
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Die Vorwürfe seien „falsch und entbehren jeder Grundlage“, erklärte Simon, der für die Kanzlei Flick Gocke Schaumburg arbeitet gegenüber der Zeitung. Die Staatsanwaltschaft Stuttgart lehnte Ermittlungen gegen Simon ab, auch ein Gutachten im Auftrag seiner Kanzlei soll ihn entlastet haben. Die Deutsche Bank verweist in einer Stellungnahme für das Registergericht ebenfalls darauf, dass gegen Simon keine Ermittlungen eingeleitet worden sind. Sie hat Simon im Juli dem Gericht als neuen Aufsichtsrat vorgeschlagen, da Georg Thoma im April überraschend zurückgetreten war. Die vakante Stelle wird vom Amtsgericht nachbesetzt, da die nächste Hauptversammlung erst 2017 stattfindet. Laut einem Gerichtssprecher wird es vor übernächster Woche keine Entscheidung geben, da die zuständige Richterin derzeit im Urlaub ist.