Aufruf der Genossenschaftsbanken
Regulierung und Niedringzins haben existenzbedrohende Dimensionen erreicht
Die Volks- und Raiffeisenbanken ächzen unter der Last der Regulierung. Mit 406 Volks- und Raiffeisenbanken stehen rund 40 Prozent aller deutschen Genossenschaftsbanken vor dem offenen Aufruhr.
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Nach einem Bericht der Wochenzeitung „Die Zeit“ haben sich die Beschwerdeführer in einem gemeinsamen Schreiben am 31. Mai warnend an ihre Dachorganisation gewandt, Bundesverband der Deutschen
Volks- und Raiffeisenbanken (BVR). Dort heißt es: Die Regulierung, verstärkt um das Problem niedriger Zinsen, treffe kleine und mittelgroße Banken „überproportional hoch“ und habe „mitunter
existenzbedrohende Dimensionen erreicht“ heißt es in dem Brief. Zeichneten sich in absehbarer Zeit keine spürbaren Erleichterungen ab, solle der Verband „abgestimmte öffentlichkeitswirksame
Protestmaßnahmen“ in Erwägung ziehen.
Am 12. Juli legte die „Interessengemeinschaft kleiner und mittlerer Genossenschaftsbanken“, die das Schreiben versandt hatte, nach. In einem zweiten Brief forderte sie vom BVR den Schulterschluss
mit den Sparkassen. Für eine Änderung der Regulierung sei es „unerlässlich“, mit „einer gemeinsamen Initiative der Genossenschaftsbanken und Sparkassen“ auf deren volkswirtschaftliche Bedeutung
öffentlich aufmerksam zu machen. Laut BVR seien Sorgen der kleinen Institute seien berechtigt, öffentliche Aktionen gemeinsam mit den Sparkassen halte man „zum jetzigen Zeitpunkt“ aber „nicht für
zielführend“.