Brent C.O. und WTI Oil nehmen Fahrt auf. Doch Vorsicht!

In den letzten Handelstagen machten Brent C.O. und WTI Oil "ordentlich Meter". Angetrieben werden die Rohölpreise gegenwärtig von den Aussichten auf Förderobergrenzen. Angestoßen wurden diese Spekulationen von Kommentaren aus Moskau und Riad. Für diese spekulationsgetriebene Zwischenrally könnte es also ein böses Erwachen geben, sollten sich den Lippenbekenntnissen keine Taten anschließen.

Den Gehalt solche Aussagen sollte jeder selbständig bewerten. Nur soviel: Es sind in diesem Jahr nicht die ersten Kommentare aus Russland und Saudi-Arabien dieser Art und unter dem Strich folgte auf diese wenig Handfestes; bislang zumindest.

Auf fundamentalen Rückenwind kann die eingeleitete Aufwärtsbewegung nicht zählen. Es knirscht und knackt gewaltig im Gebälk der globalen Konjunktur. In Bezug auf eine signifikante Erholung der Nachfrage bleiben wir daher skeptisch. Aber sei es drum. Ob nun spekulationsgetrieben oder nicht - Brent C.O. befreit sich. Der Ausbruch aus dem kurzfristigen Abwärtstrend hat nun zumindest weiteres Kurspotential eröffnet. Ob sich Brent C.O. nachhaltig über die Zone 50 bis 52 US-Dollar absetzen kann, ist mit Verweis auf die fundamentale Lage aus unserer Sicht aber fraglich. Womöglich ist es doch nur ein finales Aufbäumen.... Nun liegt es vorrangig an Russland und Saudi-Arabien, einem weiteren Ölpreisanstieg den Weg zu ebnen oder eben auch nicht. Dass der Markt die Nachricht weitestgehend ignorierte, dass Saudi-Arabien seine Ölpumpen im Juli zu neuen Höchstleistungen antrieb und so die Fördermenge ein neues Rekordhoch erreichte, ist allerdings bezeichnend. Saudi-Arabien schafft Fakten und kaum jemand nimmt Notiz davon.