Tengelmann - Karl-Erivan Haub
Tengelmann mit Millionenverlust in Russland - Immobilien drastisch unter Kaufpreis verhökert
Noch kämpft Tengelmann-Inhaber Karl-Erivan Haub in Deutschland für den Verkauf der angeschlagenen Lebensmittelkette Kaiser’s Tengelmann. Doch der Unternehmer Haub geht bereits von der Bühne.
Die Ziele waren hoch gesteckt. Noch im Jahr 2012 verkündete der milliardenschwere Clan-Boss, den 2009 an die Edeka-Tochter Netto verkauften Discounter Plus wieder groß ins Geschäft zu bringen. Wie das "manager magazin" berichtet, wolle Tengelmann bis 2022 mit 150 Plus-Filialen in Russland rund eine Milliarde Euro umsetzen. Nun folgt das Aus.
Erst auf Eis gelegt, dann doch abgeblasen
Als Joint-Venture-Partner holte sich Haub das auf Banken und Immobilien fokussierte Konglomerat Rosevro mit ins Boot. Dem Bericht zufolge wurden 29 Grundstücke gekauft, 12 Läden bereits eingerichtet. Doch mit dem russischen Einmarsch auf der Krim und den daraufhin verhängten EU-Sanktionen trübten sich die Hoffnungen ein. Im gleichen Atemzug platzten Finanzierungszusagen Dritter. Haub legte das Projekt im Vorjahr zunächst auf Eis, inzwischen wurde das Joint-Venture mit Rosevro beendet.
Nach Informationen des "manager magazins" soll Haub zwischen 50 und 80 Millionen Euro in den Ausflug nach Moskau investiert haben. 10 bis 20 Millionen Euro soll Rosevro mitterweile an Tengelmann zurücküberwiesen haben. Dem Vernehmen nach bieten die Russen die Plus-Ruinen derzeit für ein Drittel des Kaufpreises an.
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