Deutsche Anleihen drehen ins Minus - Portugal weiter stark unter Druck
FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutscher Bundesanleihen sind am Freitag unter Druck geraten. Nach einem freundlichen Handelsauftakt drehten die Kurse ins Minus und rutschten am Nachmittag immer stärker in die Verlustzone. Der richtungweisende Euro-Bund-Future fiel am späten Nachmittag um 0,39 Prozent auf 166,81 Punkte. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe stieg im Gegenzug auf minus 0,03 Prozent. Erneut stark unter Druck standen Staatsanleihen Portugals.
Händler sprachen von einem impulsarmen Handel. Für Spekulationen sorgt aber nach wie vor die amerikanische Geldpolitik. In den vergangenen Tagen hatten sich mehrere US-Zentralbanker für eine baldige Zinsanhebung ausgesprochen, unter ihnen der einflussreiche Notenbankchef von New York, William Dudley.
Portugiesische Staatspapiere mussten unterdessen weitere starke Kursabschläge hinnehmen. Die Rendite zehnjähriger Papiere stieg wieder über die Marke von drei Prozent. Ausschlaggebend sind Spekulationen, wonach das Euroland sein letztes Rating über "Ramsch", vergeben von der Ratingagentur DBRS, verlieren könnte. Ein ranghoher Vertreter der Kanadier hatte sich in dieser Woche kritisch geäußert.
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Am Abend könnte sich die Ratingagentur Fitch zu Portugal äußern. Fitch hat die Anleihen des Landes allerdings schon als "Ramsch" eingestuft./jkr/he