ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss
Dax sinkt im mauen Handel unter 10 500 Punkte
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax hat am Montag an seine Verluste aus der vergangenen Woche angeknüpft und ist unter die Marke von 10 500 Punkte gerutscht. Nachdem der Leitindex am Morgen noch deutlich gestiegen war, stand am Ende des Tages schließlich ein Minus von 0,47 Prozent auf 10 494,35 Punkte zu Buche. Die Handelsumsätze waren allerdings wegen der momentanen Urlaubszeit vergleichsweise dünn.
Die Investoren seien aktuell wieder risikoscheu, sagte Händler Andreas Lipkow von Kliegel & Hafner. Der MDax der mittelgroßen deutschen Unternehmen sank um 0,31 Prozent auf 21 515,74 Punkte, während der Technologiewerte-Index TecDax um 0,16 Prozent auf 1713,88 Zähler zulegte.
EUROSTOXX FÄLLT EBENFALLS
Europaweit sah es nur wenig besser als im Dax aus: Der EuroStoxx 50 büßte 0,26 Prozent auf 2960,37 Punkte ein und auch die Börsen in Paris und London gaben nach. An der Wall Street ging es zuletzt ebenfalls leicht nach unten: Der Dow Jones Industrial gab um 0,23 Prozent nach.
Marktteilnehmern zufolge wirft die am Donnerstag beginnende Notenbankenkonferenz im amerikanischen Jackson Hole ihre Schatten voraus. Mangels weiterer wichtiger Wirtschaftsdaten drehten sich die Gedanken der Anleger bereits um die dort anstehende Rede der US-Notenbankpräsidentin Janet Yellen. Zwar wird nicht erwartet, dass Yellen einen Zeitpunkt für die nächste Leitzinsanhebung nennt, dennoch wird ihre Sicht über die Arbeitsmarktentwicklung und die Wirtschaftsdaten seit Juli von Gewicht sein. Daraus werden Hinweise zu möglichen baldigen Zinsschritten abgeleitet, denn steigende Zinsen machen Aktien im Vergleich zu Anleihen unattraktiver.
FMC-AKTIE ERHOLT SICH
Im Dax eroberten die Aktien des Dialysespezialisten Fresenius Medical Care (FMC) mit plus 1,47 Prozent den Spitzenplatz. Damit erholten sich die Papiere etwas vom Kursrutsch der vergangenen Tage. Allein am Freitag hatten die Aktien nach gegen mehrere Unternehmen der Branche eingeleiteten Ermittlungen in den USA mehr als dreieinhalb Prozent verloren. FMC wehrte sich nun gegen die Vorwürfe. Man habe sich nichts zuschulden kommen lassen, hieß es.
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Für die Papiere des Energiekonzerns Eon ging es nach Halbjahreszahlen von Uniper um 0,67 Prozent hoch. Die vor dem Börsengang stehende Kraftwerks- und Handelstochter Uniper sieht sich trotz eines Milliardenverlustes auf dem Weg der Besserung.
VW-AKTIE TROTZ STREIT MIT ZULIEFERERN KAUM VERÄNDERT
Die Vorzugsaktien von Volkswagen (VW) gewannen moderate 0,13 Prozent, obwohl der Versorgungsstopp zweier Zulieferer aus Sachsen den Autobauer lähmt.
Schlusslicht im Dax waren die Thyssenkrupp-Titel mit minus 3,04 Prozent. Laut Händlern litten sie unter Gewinnmitnahmen nach der zuletzt guten Kursentwicklung. Risikoaverse Anleger verkauften zudem die Aktien der Deutschen Börse (neu) , die um 2,73 Prozent nachgaben. Es gebe noch zu viel Unsicherheit rund um den geplanten Zusammenschluss mit der London Stock Exchange (LSE) , hieß es.
SÜDZUCKER NACH GOLDMAN-STUDIE AUF TALFAHRT
Ein negativer Analystenkommentar schickte die Aktien von Südzucker an das Ende des MDax, wo sie 5,72 Prozent einbüßten. Die US-Investmentbank Goldman Sachs strich unter Verweis auf die zuletzt starke Kursentwicklung ihre Kaufempfehlung für die Titel des Zuckerproduzenten.
Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von minus 0,23 Prozent am Freitag auf minus 0,20 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,13 Prozent auf 144,09 Punkte. Der Bund-Future gewann 0,37 Prozent auf 167,63 Zähler. Der Euro wurde zuletzt bei 1,1314 US-Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,1306 (Freitag: 1,1326) US-Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8845 (0,8829) Euro./ck/mis
--- Von Claudia Müller, dpa-AFX ---