Daimler

Sell on good News?

Lieber Leser,

noch vor wenigen Tagen konnten Sie eine dicke Erfolgsmeldung vom Daimler-Konzern lesen: Im Juli hatte der Autohersteller mit 163.770 Fahrzeuge einen neuen Auslieferungsrekord gemeldet. Besonders beeindrucken: Damit wurde der Absatz gegenüber dem Vormonat noch einmal um knapp +10% verbessert!

Laut Daimler wurde damit die sehr gute Entwicklung des ersten Halbjahr fortgesetzt, in dem das beste Ergebnis der Unternehmenshistorie erzielt wurde. In den ersten 7 Monaten des Geschäftsjahres 2016 wurden so viele Einheiten wie noch nie zuvor ausgeliefert.

Das Bankhaus Metzler gießt heute jedoch Wasser in den Wein: Metzler-Analyst Piper traut den jüngstenAbsatzzahlen von Daimler ganz offensichtlich ebenso wenig wie denen anderer Autohersteller. Tatsächlich sieht der Experte für das laufende 3. Jahresviertel ein abflauendes Geschäft in bedeutenden Absatzmärkten:

So könne die Präsidentschaftswahl die Verkäufe in den USA behindern und der Brexit für eine Stagnation in Großbritannien sorgen. Auch den chinesischen Automarkt beäugt das Bankhaus mit Skepsis. Letztlich gelangt der Metzler-Analyst zum Urteil „Verkaufen“.

Der Langfrist-Chart zeigt in der Tat eine nicht gerade Vertrauen erweckende Entwicklung: Aus dem im Dezember 2008 etablierten Aufwärtstrend ist die Daimler-Aktie bereits im Februar dieses Jahres nach unten ausgeschert.

Auch wenn der im April 2015 begründete Abwärtstrend (gestrichelte rote Linie) im Juli nach oben durchbrochen werden konnte, so bleibt der übergeordnete Trend dennoch zunächst einmal abwärts gerichtet (rote Linie). Um diese Verhältnisse umzukehren, müsste die Daimler-Notierung in den kommenden Wochen mindestens die Abwärtstrendlinie seit 2015 überqueren.

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Ein Gastbeitrag von Felix Sauertopf.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse