Paion kurz vor dem Durchbruch?

Lieber Leser,

die Nachrichtenlage hat sich beim Biotechunternehmen Paion in letzter Zeit durchaus verbessert. In den USA befindet sich das Medikament Remimazolam im fortgeschrittenen Phase-III-Stadium und steht somit womöglich kurz vor der Zulassung. Man hat mit Cosmo Pharmaceuticals bereits einen Vermarktungspartner gefunden, der dem Unternehmen bis zu 62,5 Mio. Euro einbringen wird. Teile des Geldes wird die deutsche Firma für die Vorbereitung der Marktzulassung verwenden. Für eine entsprechende Lizenzvereinbarung hat Cosmo bereits im Juni 4 Mio. Euro an Paion überwiesen. Dies kam dem Aachener Wirkstoffforscher auch bei seinen Halbjahreszahlen zugute. Von Januar bis Juni summierten sich die Umsatzerlöse auf 0,2 Mio. Euro. Gleichzeitig erhöhten sich die Ausgaben für Forschung & Entwicklung sowie die Verwaltungs- und Betriebskosten. Für das Gesamtjahr ist das Paion-Management sehr positiv gestimmt und erhöhte daher seine Prognose. Demnach sollen die Umsatzeinnahmen auf 4 Mio. Euro zulegen, im kommenden Jahr ist dann eine weitere Steigerung um 50 Prozent auf 6 Mio. Euro vorgesehen. Die Verluste sollen in diesem Jahr zudem geringer ausfallen als zunächst vermutet. Statt mit einem Fehlbetrag von 24,5 bis 27 Mio. Euro kalkuliert Paion nunmehr mit Verlusten von 21,5 bis 24 Mio. Euro.

Zudem zieht man auch eine Wiederaufnahme der klinischen Studien für den europäischen Markt in Erwägung. Im Februar wurde die Studie wegen einem Mangel an Testpersonen abgebrochen. Sollten die Studien fortgesetzt werden, würde das Unternehmen eine weitere Finanzspritze benötigen. Experten gehen daher von einer Kapitalerhöhung in Höhe von 15 Mio. Euro im kommenden Jahr aus.

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Ein Gastbeitrag von Hermann Pichler.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse