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    Egbert Prior  1865  0 Kommentare Puma: Rekorde plus Übernahmephantasie

    Die Adidas-Aktie stiehlt allen die Show im DAX. Auf 12-Monats-Sicht kletterte der Kurs um 132%. Ein neues Management, neue Produkte und Werbestars – und schon schnellte der Titel nach oben. Der kleine Bruder Puma dagegen hat Nachholbedarf. Aktuell 225 Euro. Seit einigen Wochen kommt ein wenig Schwung in den SDAX-Titel. In den vergangenen 12 Monaten kletterte die Raubkatze um 27%.  Gut möglich, daß der kleinere Sportartikelhersteller aus Herzogenaurach entdeckt wird. Im zweiten Quartal steigerte Puma dank der Fußball-EM den Umsatz um 7% auf 827 Millionen Euro. Das Ergebnis halbierte sich allerdings auf 1,6 Millionen Euro, hier liegt das Problem begraben. Es fehlt die Marge. „Mit unseren Mannschaften und Einzelspielern haben wir bei der Fußball-EM in Frankreich eine hohe Markenpräsenz erzielt“, freute sich Vorstands-chef Björn Gulden. „Wir sind mit der Entwicklung im zweiten Quartal 2016 sehr zufrieden.“ Nun, das ist wohl nur die halbe Wahrheit. Der 51-jährige Norweger braucht neue Stars, um die Ware schneller abzuverkaufen. Hier fehlen ihm noch die Werbedollars. Gewiß: Alle Bereiche wachsen, nur die Sparte Motorsport nicht. Eine Trumpfkarte hat Gulden. Alle Produkte von Popstar Rihanna gehen weg wie warme Semmeln, sie sind ausverkauft. Nun dürften die Olympischen Spiele in Rio für neuen Schwung gesorgt haben. Zu den dort gesponserten Athleten zählte Usain Bolt. Partnerschaften haben die Franken außerdem mit Jamaika, Kuba, Grenada, der Dominikanischen Republik, den Bahamas und Barbados geschmiedet. Der kubanische Revolutionsführer Fidel Castro trägt neuerdings Puma. Seit vier Jahren steckt das Unternehmen in einer Restrukturierung. Es fehlt bislang der Durchbruch. Die anderen wachsen jedenfalls schneller: Adidas, Nike, Under Armour. Trotz der Ergebnisschwäche halten wir Puma für reizvoll. Wir sehen ein Kursziel von 300 Euro. Es kann gut sein, daß der französische Luxusgüterkonzern Pinault-Printemps-Redoute (PPR) gar kein Interesse an einem fliegenden Kurs hat. PPR ist Großaktionär (86%). Nur 14% des Grundkapitals befindet sich im Streubesitz. Es spricht viel dafür, daß PPR die restlichen Anteile gerne günstig aufkaufen möchte. Setzen Sie auf eine Übernahmeprämie. Die Übernahmephantasie läßt sich kaum wegdiskutieren angesichts eines so dominierenden Großaktionärs. Das Papier ist günstig. Voriges Jahr gingen 3,3 Milliarden Euro Umsatz durch die Bücher. 62 Millionen Euro Profit blieben unterm Strich. Börsenwert 3,4 Milliarden Euro. Sie bekommen die Raubkatze also für den 1,0-fachen Umsatz. Adidas wird mit dem 1,7-fachen Umsatz taxiert.  Allerdings hat Puma ein Margenproblem. Es gibt aber Hoffnungszeichen: Der Erfolg zeigte sich 2015, als Gulden den höchsten Umsatz in der Unternehmensgeschichte meldete. Alle Regionen und alle Produktkategorien wuchsen. Wir rechnen mit steigenden Kursen. Fazit: Günstig. Mit Phantasie.




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    Verfasst von Egbert Prior
    Egbert Prior Puma: Rekorde plus Übernahmephantasie Die Adidas-Aktie stiehlt allen die Show im DAX. Auf 12-Monats-Sicht kletterte der Kurs um 132%. Ein neues Management, neue Produkte und Werbestars – und schon schnellte der Titel nach oben. Der kleine Bruder Puma dagegen hat Nachholbedarf. Aktuell …

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