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     2501  0 Kommentare Hebel 1000 – Innovation oder Schwachsinn?

    Liebe Leserinnen,

    Liebe Leser,

    zu Wochenbeginn gab ein Broker mit Sitz in Zypern und anderen Ländern außerhalb der EU bekannt, dass ab sofort ein Hebel von 1:1000 auf den ECN-Konten verfügbar ist. Normalerweise werden derartige Hebel innerhalb der EU nicht angeboten, da die meisten Regulierungsbehörden derart hohe Hebelwirkungen unterbinden. Doch die Frage, die sich hier stellt ist, ob man überhaupt einen Hebel von 1:1000 für sein Trading benötigt?

    100.000 Euro mit 100 Euro Margin bewegen!

    Die meisten Broker offerieren ihren Kunden einen Hebel (auch genannt Leverage) von 1:400. Dies bedeutet, dass man im Devisenhandel eine Position von 100.000 Euro mit einer Sicherheitsleistung von 250 Euro bewegen kann. Bei Hebel 1000 reduziert sich die Sicherheit auf nur noch 100 Euro!

    Trader müssen sich im Klaren sein, dass schon kleinste Bewegungen von beispielsweise 1 Prozent bei einer Summe von 100.000 Euro einem Wert von 1.000 Euro entsprechen. Man kann sein Kapital schnell vervielfachen, aber auch komplett verlieren.

    Warum bietet Jemand einen Hebel von 1.000 an?

    Es geht hier darum unerfahrene Händler anzulocken, die rein die Hebelwirkung sehen und die damit möglichen Gewinne. Erfahrene Händler handeln meist mit Hebeln von deutlich weniger als 100. Auch wenn viele Broker einen höheren Hebel als 100 anbieten, so ist dennoch zu erkennen, dass die meisten Kunden im Bereich zwischen 30 und maximal 100 bleiben.

    Dies macht auch Sinn, da viele an der Börse gehandelte Produkte ebenfalls nur geringere Hebelwirkungen von 10 bis 50 aufweisen und auch Banken im eigenen Handel oftmals nur um das 20-face bis 33-fache hebeln.

    Aus meiner eigenen Erfahrung kann ich Ihnen sagen, dass ein Hebel von 50 oder gar 30 in den meisten Fällen ausreicht um vernünftig und profitabel zu handeln. Nur in Ausnahmefällen wie beispielsweise Scalping-Strategien kann ein Hebel von bis zu 100 sinnvoll sein.

     

    Ihr Sebastian Hell

    Geschäftsführer QTrade

    www.qtrade.de




    Sebastian Hell
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    Sebastian Hell hat International Finance in Deutschland und den USA studiert. Er berät Vermögensverwalter und Hedge Fonds bei der Umsetzung von Handelsstrategien und veröffentlicht regelmäßig im Auftrag von QTrade (www.qtrade.de) Kolumnen über die Finanzmärkte.
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    Verfasst von 2Sebastian Hell
    Hebel 1000 – Innovation oder Schwachsinn? Zzu Wochenbeginn gab ein Broker mit Sitz in Zypern und anderen Ländern außerhalb der EU bekannt, dass ab sofort ein Hebel von 1:1000 auf den ECN-Konten verfügbar ist.

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