LexisNexis Risk Solutions
Auch Flüchtlinge haben ein Recht auf ein Bankkonto - Banken stellt dies vor besondere Herausforderungen
DGAP-Media / 25.08.2016 / 08:00
Auch Flüchtlinge haben ein Recht auf ein Bankkonto -
Banken stellt dies vor besondere Herausforderungen
Atlanta und Wiesbaden, 25. August 2016 - Für die Eröffnung eines Bankkontos
benötigt man einen Ausweis oder Reisepass. Seit Anfang des Jahres haben
Flüchtlinge, die ein Aufenthaltsrecht in Deutschland haben, allerdings
einen gesetzlichen Anspruch auf ein Konto, auch ohne Reisepass. Dabei
handelt es sich um ein Guthaben-Konto, bei dem Ein- und Auszahlungen sowie
Überweisungen möglich sind und eine Giro-Karte zur Verfügung steht. Kommen
Banken ihrer Verpflichtung nicht nach, jedem Antragssteller ein solches
Konto anzubieten, müssen Sie mit Geldstrafen rechnen.
Auch Flüchtlinge haben ein Recht auf ein Bankkonto -
Banken stellt dies vor besondere Herausforderungen
Atlanta und Wiesbaden, 25. August 2016 - Für die Eröffnung eines Bankkontos
benötigt man einen Ausweis oder Reisepass. Seit Anfang des Jahres haben
Flüchtlinge, die ein Aufenthaltsrecht in Deutschland haben, allerdings
einen gesetzlichen Anspruch auf ein Konto, auch ohne Reisepass. Dabei
handelt es sich um ein Guthaben-Konto, bei dem Ein- und Auszahlungen sowie
Überweisungen möglich sind und eine Giro-Karte zur Verfügung steht. Kommen
Banken ihrer Verpflichtung nicht nach, jedem Antragssteller ein solches
Konto anzubieten, müssen Sie mit Geldstrafen rechnen.
Chrisol Correia, Global Director für Anti-Geldwäsche bei LexisNexis Risk
Solutions, kennt die Herausforderungen für Banken, die sich aus der
gesetzlichen Verpflichtung ergeben.
Herr Correia, Flüchtlinge, die sich dauerhaft in Deutschland aufhalten,
haben das Recht auf ein Basis-Konto. Was bedeutet das für Banken?
Zunächst einmal bedeutet dies, dass den Flüchtlingen Grundlegendes
ermöglicht wird. Dazu zählt insbesondere der Erhalt von Sozialleistungen
und Arbeitslohn oder auch das Bezahlen von Rechnungen. Jedoch kann dies die
Risikomanagement-Systeme der Banken vor Probleme stellen: Insbesondere bei
Personen ohne Pass oder Zuordnung der Identität ist es schwer
nachvollziehbar, welche Kredite sie in ihrem Heimatland hatten und in
welchen geschäftlichen Verbindungen sie stehen oder gestanden haben.
Worin besteht das größte Risiko?
Das größte Problem geht nicht von den Flüchtlingen selbst aus. Jedoch
könnten die gesetzlichen Erleichterungen bei der Kontoeröffnung von
Kriminellen ausgenutzt werden, die ihre Identität verschleiern wollen, um
so mit einer falschen Identität in das System aufgenommen zu werden. Die
Know your Customer (KYC)-Programme der Institute stoßen hier oft an ihrer
Grenzen: Aufgrund der schlechten Informationslage steigt für Banken das
Risiko, dass sie unter ihren neuen Kunden Menschen haben, die Wege suchen,
Geld zu waschen oder beispielsweise Terror zu finanzieren.
Wie kann man den erhöhten Risiken begegnen?
Es ist grundsätzlich positiv, mehr Menschen in das finanzielle System
einzubinden - aus sozialen und aus ökonomischen Gründen: Sind diese
Personen in einem System integriert, ist es möglich diese zu regulieren und
ihre Daten zu erfassen. Zudem ist es notwendig, dass Banken ihre
Kundenprüfung auf individueller Ebene durchführen: Wo kommt die Person
her, in welchem Umfeld ist diese in Deutschland eingebunden, etc.? Die
Solutions, kennt die Herausforderungen für Banken, die sich aus der
gesetzlichen Verpflichtung ergeben.
Herr Correia, Flüchtlinge, die sich dauerhaft in Deutschland aufhalten,
haben das Recht auf ein Basis-Konto. Was bedeutet das für Banken?
Zunächst einmal bedeutet dies, dass den Flüchtlingen Grundlegendes
ermöglicht wird. Dazu zählt insbesondere der Erhalt von Sozialleistungen
und Arbeitslohn oder auch das Bezahlen von Rechnungen. Jedoch kann dies die
Risikomanagement-Systeme der Banken vor Probleme stellen: Insbesondere bei
Personen ohne Pass oder Zuordnung der Identität ist es schwer
nachvollziehbar, welche Kredite sie in ihrem Heimatland hatten und in
welchen geschäftlichen Verbindungen sie stehen oder gestanden haben.
Worin besteht das größte Risiko?
Das größte Problem geht nicht von den Flüchtlingen selbst aus. Jedoch
könnten die gesetzlichen Erleichterungen bei der Kontoeröffnung von
Kriminellen ausgenutzt werden, die ihre Identität verschleiern wollen, um
so mit einer falschen Identität in das System aufgenommen zu werden. Die
Know your Customer (KYC)-Programme der Institute stoßen hier oft an ihrer
Grenzen: Aufgrund der schlechten Informationslage steigt für Banken das
Risiko, dass sie unter ihren neuen Kunden Menschen haben, die Wege suchen,
Geld zu waschen oder beispielsweise Terror zu finanzieren.
Wie kann man den erhöhten Risiken begegnen?
Es ist grundsätzlich positiv, mehr Menschen in das finanzielle System
einzubinden - aus sozialen und aus ökonomischen Gründen: Sind diese
Personen in einem System integriert, ist es möglich diese zu regulieren und
ihre Daten zu erfassen. Zudem ist es notwendig, dass Banken ihre
Kundenprüfung auf individueller Ebene durchführen: Wo kommt die Person
her, in welchem Umfeld ist diese in Deutschland eingebunden, etc.? Die