SAP – auf Rekordkurse programmiert
Die Aktie der Walldorfer Softwareschmiede ist seit Jahren einer der Lieblinge der Investoren. Die jüngste Stufe der Rally zündete das Papier nach der Vorlage der Halbjahreszahlen. Wie könnte es bei dem DAX-Schwergewicht weitergehen, zumal es nach dem Höhenflug nicht mehr günstig ist?
Von Rekord zu Rekord eilt die SAP-Aktie: Mit einem Kursplus von sechs Prozent seit Jahresanfang hat sie den DAX, der leicht unter dem Niveau von Ende 2015 notiert, deutlich abgehängt. Für Begeisterung bei Investoren hatten die Halbjahreszahlen gesorgt. Sie zeigen eindrucksvoll, dass der Konzern nach dem schwachen Auftaktquartal wieder kräftig Fahrt aufgenommen hat.
Einerseits boomt weiterhin das Cloud-Geschäft. Andererseits waren die Lizenzverkäufe zuletzt deutlich gestiegen, nicht zuletzt aufgrund der starken Nachfrage in Europa. Die im Vergleich zum Cloud-Geschäft deutlich profitableren Lizenzverkäufe und Kostensenkungen haben dafür gesorgt, dass die bereinigte operative Gewinnmarge von SAP im zweiten Quartal deutlich gestiegen ist.
Anleger, die ebenso wie ich (Egmond) davon ausgehen, dass die Rekordfahrt bei SAP weitergeht, greifen zu dem Knock-Out-Bull mit der WKN CX4EBE (Hebel 7). Zuletzt hatten wir Ihnen ein Call mit der WKN CN0187 ans Herz gelegt. Der Basispreis liegt bei 75 Euro (aktueller Kurs: 77,50 Euro).
Optimismus trotz Brexit
Ein Wachstumstreiber bleibt die neue Version der Kernsoftware S4 Hana, mit der ganze Unternehmen zu großen Teilen gesteuert werden. Die Zahl der Kunden war innerhalb von drei Monaten um rund 500 auf 3700 geklettert. Nach den starken Quartalszahlen bekräftigte Vorstandschef Bill McDermott die Prognose für das Gesamtjahr, zumal die Pipeline gut gefüllt sei.
Der Firmenlenker ist zuversichtlich, dass selbst die überraschende Entscheidung der Briten für den Brexit das dortige Geschäft nicht beeinträchtigen werde. Mittelfristig könne der Brexit sogar zu neuen Aufträgen führen, da bei Kunden Optimierungs- und Anpassungsbedarf entstünde. „SAP war nie in einer besseren Position“, sagte McDermott.
Wie geht es mit der Aktie weiter?
Nach der Hausse erscheint das Papier mit einem 2017er-KGV von 18,6 nicht günstig, zumal das erwartete Gewinnwachstum für das nächste Jahr bei „nur“ zehn Prozent liegt. Allerdings liegt die operative Marge bei SAP mit knapp 29 Prozent bei mehr als dem Dreifachen des Schnitts der Unternehmen aus dem HDAX (9,2 Prozent). Der HDAX umfasst die 110 Unternehmen aus DAX, MDAX und TecDAX.
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Daher könnte der Aufwärtstrend bei der SAP-Aktie weitergehen, zumal wenn der DAX weiter nach oben tendieren sollte. In dem Umfeld könnten gerade die Schwergewichte aus dem DAX gefragt sein. Mit einem Indexgewicht von 8,6 Prozent belegt SAP den dritten Rang in dem Index hinter Bayer und Siemens mit jeweils 9,3 Prozent.
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