Sprint-Zertfikate – Spitzer Pass in den Lauf…
“Aktie, Optionsschein oder Turbo? Put oder Call? Hebelprodukte mit oder ohne Knock-Out? Wie bitte?” Anleger sehen sich heutzutage einer Vielzahl von Produkttypen gegenüber und gerade für Börsen-Einsteiger kann diese Angebotsvielfalt sehr erdrückend und unübersichtlich sein. Der Deutsche Derivate Verband hat ein Projekt gestartet, um Anlegern die wichtigsten und meist gehandelten Zertifikatetypen anhand der schönsten Nebensache der Welt zu erläutern – Fußball natürlich…
Outperformance- und Sprint-Zertifikate sind am besten vergleichbar mit einem offensiven Mittelfeldakteur auf der Außenbahn. Sie sind für den optimistisch gestimmten Anleger eine Möglichkeit, überproportional an der positiven Kursentwicklung eines Basiswerts zu partizipieren, und das bei gleichem Kursrisiko wie bei der Direktanlage in den Basiswert.
Einige interessante Beispiele für Sprint-Zertifikate finden Sie in unserer ISIN-Liste:
Daimler – SG9L9X
BASF – VN13VJ
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Spitzer Pass in den Lauf…
Dazu wird bei Auflage der Zertifikate ein Basispreis festgelegt. Dieser liegt in der Regel auf dem aktuellen Kursniveau des Basiswerts, zum Beispiel EUR 100. Darüber hinaus legt der Emittent einen Partizipationsfaktor fest, mit dem Anleger an Kursgewinnen des Basiswerts oberhalb des Basispreises teilnehmen, beispielsweise 1,5.
In der letzten Woche haben wir uns bereits weitere wichtige Positionen in der Aufstellung angesehen:
Volle Offensive mit Optionsscheinen
DAX, Nikkei, EuroStoxx – das Mittelfeld entscheidet
Knock-Outs – bewährt und risikoreich
Steigt der Basiswert wie erwartet, wird zum Laufzeitende eines Outperformance-Zertifikats der Kurs des Basiswerts oberhalb des Basispreises mit diesem Faktor multipliziert, und zwar ohne Begrenzung nach oben. Ein Kurs von EUR 120 beim Basiswert würde so beim Zertifikat einen Kurs von EUR 130 bedeuten. Diese gehebelte Gewinnchance gilt bei Sprint- Zertifikaten nur bis zu einer Höchstgrenze, dem Cap. Sie könnten also auch als Capped-Outperformance-Zertifikate bezeichnet werden. Sie haben meist einen höheren Partizipationsfaktor als Outperformance-Zertifikate, bieten aber auch nur begrenzte Gewinnchancen.
Unterhalb des Basispreises spiegeln sich negative Kursentwicklungen des Basiswerts lediglich eins zu eins im Outperformance- oder Sprint-Zertifikat wider.
Das Wichtigste zusammengefasst…
Markterwartung
- Steigender Basiswert
Vorteile/Chancen
- Überproportionale Partizipation an Kursgewinnen des Basiswerts oberhalb des Basispreises
Nachteile/Risiken
- Entwickelt sich der Basiswert in die für den Anleger ungünstige Richtung, drohen Verluste
- Bei Sprint-Zertifikaten: Gewinnmöglichkeit begrenzt
- Unterschiedliche Preisbildungsfaktoren (Basiswertentwicklung /
- Volatilität/Restlaufzeit/Zinssätze/Dividendenentwicklung)
- Der Anleger trägt das Emittentenrisiko
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Quelle: DDV