Daimler- Aktie prallt an 200er Durchschnitt ab

Lieber Leser,

der deutsche Leitindex hat seinen Abwärtstrend überwunden und zeigt in dieser Woche berechtigterweise Schwäche. Wenn der DAX hustet, sollte der erste Blick auf Automobilwerte gerichtet sein. Bleiben diese weitestgehend stabil, ist die Schwäche, sieht man von Skandalen in der Branche und Quartalszahlen ab, weniger konjunktursorgenbedingt.

Konjunkturbedingte Sorgen hingegen können ihre Impulse aus Richtung der führenden Konjunkturindikatoren bekommen. So auch vom Ifo-Geschäftserwartungsindex. Dieser ist im August deutlich rückläufig gewesen und deutet daraufhin, dass die Industrie auf Sicht von 6 Monaten an Vertrauen in die wirtschaftliche Lage verliert. Sollte der Ifo-Index auch im nächsten Monat weiter stagnieren, so dürfte sich die Lage verschärfen. In diesem Fall kann bald mit einer stagnierenden Industrieproduktion gerechnet werden.

Die Daimler Aktie reagierte sehr wohl auf den Ifo-Index und gibt am Donnerstag nach. Neben diesen Sorgen scheinen Aktienmärkte insgesamt anfällig zu sein, da möglicherweise eine Zinswende in den USA ansteht. Auf Wochenbasis prallt die Daimler Aktie daher mustergültig am 200er gleitenden Durchschnitt bei 63,50 Euro je Aktie ab, der im Mai erstmals unterschritten wurde. Die erste Hürde hat die Aktie damit nun im Rahmen der Erholung erreicht.

Jetzt geht es darum diese zu überwinden, um dann die mittelfristige Abwärtstrendlinie, die im Bereich bei 70-71 Euro je Aktie verläuft anzusteuern. Die Chancen stehen eigentlich nicht schlecht. Die aktuelle Nachrichtenlage um Daimler ist nicht zu beanstanden. Auch das Gerichtsverfahren mit Prevent, sollte kaum eine nennenswerte Belastung für den deutschen Konzern darstellen.

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