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    ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss  1450  0 Kommentare Unsicherheit über US-Geldpolitik bremst Dax

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Unsicherheit über die künftige US-Geldpolitik hat dem Dax am Montag zu schaffen gemacht. Allerdings dämmte der deutsche Leitindex seine zwischenzeitlich deutlicheren Verluste ein: Mit einer etwas erholten Wall Street stand er zum Handelsende nur noch 0,41 Prozent im Minus bei 10 544,44 Punkten.

    "Nach Jackson Hole ist vor den Arbeitsmarktdaten", kommentierte Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets die lustlose Entwicklung. "Die Börsen beginnen jetzt langsam, einem baldigen Zinsschritt der US-Notenbank Fed wieder eine höhere Wahrscheinlichkeit beizumessen." Steigende Zinsen schmälern die Attraktivität von Aktien gegenüber festverzinslichen Wertpapieren wie Anleihen. Laut anderen Börsianern bremste der Feiertag in Großbritannien den ohnehin ruhigen Handel zusätzlich aus.

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    Der MDax der mittelgroßen Unternehmen verabschiedete sich 0,19 Prozent tiefer bei 21 518,14 Punkten aus dem Handel, wogegen der Technologiewerte-Index TecDax letztlich ein Plus von 0,13 Prozent auf 1725,47 Punkte schaffte. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um 0,39 Prozent auf 2998,50 Punkte abwärts. In Paris und London schlossen die nationalen Indizes uneinheitlich. Der US-Leitindex Dow Jones Industrial stand zum europäischen Handelsschluss über ein halbes Prozent im Plus.

    ARBEITSMARKTBERICHT KÖNNTE AUSSCHLAG FÜR US-ZINSSCHRITT GEBEN

    Laut Goldman-Volkswirt Jan Hatzius haben die Aussagen von Fed-Chefin Janet Yellen auf der Notenbankkonferenz in Jackson Hole vergangene Woche die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass nach der Zinswende im vergangenen Dezember die nächste Anhebung schon im September stattfindet. Andere Experten interpretierten Äußerungen von Fed-Vize Stanley Fischer dahingehend, dass der Leitzins sogar noch zwei Mal in diesem Jahr angehoben werden könnte.

    Investoren schauen nun noch genauer auf die anstehenden Konjunkturnachrichten aus den USA. Aktuelle Daten, die für den Juli einen erwartungsgemäßen Anstieg der Konsumausgaben belegten, hatten kaum Einfluss auf die Aktienkurse. Als besonders wichtig gilt hingegen der am Freitag erwartete Arbeitsmarktbericht für den August.

    SCHWACHE STAHLWERTE - MACHTKAMPF STÜTZT STADA-AKTIE

    Im Dax gab es zum Wochenauftakt fast nur Verlierer. Unter den schwächsten Werten fanden sich mit einem Abschlag von 1,24 Prozent die Papiere von Thyssenkrupp : Sie litten unter schwächelnden Rohstoffpreisen. Im MDax gaben die Aktien des Stahlkonkurrenten Salzgitter um 1,37 Prozent nach.

    Derweil begrüßten die Anleger offenbar den Ausgang des Machtkampfs bei Stada : Bereinigt um die Dividende von 0,70 Euro je Aktie, die der Arzneimittelhersteller ausgeschüttet hatte, gehörten die Aktien zu den klaren Gewinnern im verhaltenen Gesamtmarkt. Mit den Veränderungen in Aufsichtsrat und Vorstand "kommen erneut Übernahmefantasien auf", sagte Händler Andreas Lipkow von Kliegel & Hafner. Der Großaktionär Active Ownership Capital (AOC) hatte am späten Freitagabend die Abwahl von Aufsichtsratschef Martin Abend durchgesetzt.

    GRATISAKTIEN FÜR ANTEILSEIGNER VON PATRIZIA IMMOBILIEN

    Die Aktien von Patrizia Immobilien übernahmen zwar mit einem deutlichen Minus die rote Laterne im SDax der geringer kapitalisierten Unternehmen. Der Kursverlust war aber nur vordergründig: Die Aktionäre der Immobiliengesellschaft erhielten im Zuge einer Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln Gratisaktien: Für jeweils zehn alte Papiere wurde zusätzlich eine neue Aktie ins Depot gebucht.

    Südzucker-Aktien profitierten von einer Studie der DZ Bank und legten um 1,81 Prozent auf 23,335 Euro zu. Analyst Heinz Müller hob den fairen Wert auf 25 Euro an und sieht damit noch Kurspotenzial für die Anteilsscheine des Zuckerproduzenten. Er blieb bei seiner Kaufempfehlung.

    Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von minus 0,20 Prozent am Freitag auf minus 0,19 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,06 Prozent auf 144,11 Punkte. Der Bund-Future gewann 0,34 Prozent auf 167,58 Zähler. Der Kurs des Euro sank auf 1,1176 US-Dollar. Zuvor hatte die Europäische Zentralbank (EZB) den Referenzkurs auf 1,1170 (Freitag: 1,1290) Dollar festgesetzt; der Dollar kostete damit 0,8953 (0,8857) Euro./gl/stb

    --- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---




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