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    Rocket Internet-Aktie  767  0 Kommentare Nach Verlusten am seidenen Faden

    Rocket Internet – mit Beteiligungsgesellschaften hat man als Aktionär immer seine Not. Was sind die Beteiligungen aktuell wert. Zu welchem Preis werden diese sich künftig veräußern lassen? Denn das ist in aller Regel entscheidend, da Beteiligungsgesellschaften damit das große Geld verdienen. Und weil es so viele Fragen zum Geschäftsmodell und zur Werthaltigkeit gibt, machte die Börse bei Beteiligungsgesellschaften einfach einen Bewertungsabschlag – ergo, die Aktie wird meist unter Wert gehandelt. Auch bei Rocket Internet (WKN: A12UKK / ISIN: DE000A12UKK6) wird dieser „Standardabschlag“ gemacht.

    Nun hat Rocket Internet für das erste Geschäftshalbjahr auch noch einen stattlichen Verlust von 617 Millionen Euro gemeldet. Sondereffekte aufgrund von Wertberichtigungen bei der Global Fashion Group (GFG) hätten das Ergebnis belastet. Das Wort „Sondereffekte“ kommt in diesem Zusammenhang etwas seltsam daher, da die GFG Abschreibungen auf den Firmenwert und immaterielle Vermögenswerte vorgenommen hat, was nichts besonders bei einer Beteiligungsgesellschaft sein sollte, sondern Kerngeschäft ist. Sondereffekte soll wohl dem geneigten Anleger suggerieren, dass es sich hier um etwas Außergewöhnliches handele – und es somit in Zukunft keinesfalls mehr vorkomme. Hat das Rocket Internet (schon) nötig? Man könnte meinen, es stehe um das Unternehmen schlimmer als gedacht und es ist noch ein deutlicherer Abschlag als der sonst übliche notwendig.

    Rocket-Internet-Chart: finanztreff.de

    Rocket-Internet-Chart: finanztreff.de

    Die Börse schickt die Aktie mal eben um rund 10 Prozent in den Kurs-Keller und drückt die Marktkapitalisierung auf 2,8 Milliarden Euro.

    Unverdrossen optimistisch bleibt Rocket-CEO Oliver Samwer [ist auch sein Job]: „Nach wie vor erwarten wir, dass bis Ende 2017 mindestens drei unserer Beteiligungen profitabel sein werden, und die aggregierten operativen Verluste unserer wesentlichen Beteiligungen 2015 den Höchstpunkt hatten.“

    Bei den Anlegern schwindet hingegen der Optimismus, zurecht, wenn das Unternehmen nicht bald auf Dauer bessere Zahlen liefert…

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    SchummEin Beitrag von Thomas Schumm von Plusvisionen.de

    Thomas Schumm ist Gründer und Herausgeber von Plusvisionen.de. Autor. Journalist. Früher auch: Reporter, Redakteur oder Chefredakteur. Seit 25 Jahren an der Börse. Bestimmt fast alles an der Börse gehandelt, was es so zu handeln gibt, jetzt aber ruhiger in dieser Hinsicht. Seit 20 Jahren publizistisch im Finanzbereich tätig. Begeistert von Wirtschaft und Börse.

    Bildquellen: Thomas Schumm / Pressefoto Rocket Internet



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    Christoph Scherbaum M.A. und Diplom-Betriebswirt Marc Schmidt sind die Gründer von dieboersenblogger.de. Der Social-Börsenblog wurde Ende 2008 im Zeichen der Finanzkrise von den zwei Finanzjournalisten gegründet und hat sich seither fest in der Börsenmedienlandschaft etabliert. Heute schreibt ein gutes Dutzend Autoren neben Christoph Scherbaum und Marc Schmidt über Aktien, Geldanlage und Finanzen. Weitere Informationen: www.dieboersenblogger.de.
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