Brent C.O. - Anleger sollten weiterhin Vorsicht walten lassen!
Die Ölpreise sind dieser Tage außer Rand und Band. In unserer letzten Kommentierung an dieser Stelle am 31.08. hatten wir ein Konsolidierungsszenario in Richtung 46 US-Dollar bei Brent C.O. skizziert. Dieses wurde innerhalb weniger Handelstage abgearbeitet, sodass eine Neueinschätzung der Lage notwendig wird.
Um unser Fazit vorwegzunehmen: Wer nicht zu den ganz hartgesottenen Börsianern gehört, sollte einen Bogen um Brent C.O. und WTI Oil machen.
Die Ölpreise werden derzeit von einem Spannungsfeld aus (enttäuschenden) Konjunkturdaten und der Spekulation über mögliche Förderobergrenzen dominiert. Die Ausschläge wechseln schneller ihre Richtung als sich das Wetter ändert. Immerhin ist die Zinsangst seit dem US-Arbeitsmarktbericht für August vom vergangenen Freitag etwas zurückgegangen. Die Zahl der neugeschaffenen Stellen ex Landwirtschaft verfehlte die Erwartungen deutlich. Eine Leitzinsanhebung durch die US-Notenbank noch im September ist dadurch weniger wahrscheinlich geworden.
Der heutige Montag stand (wieder einmal) im Zeichen der Spekulation über die Einführung von Förderobergrenzen. Im frühen Handel kamen diese Spekulationen auf, nachdem bekannt wurde, dass sich der Energieminister Russlands mit seinem saudi-arabischen Amtskollegen getroffen und beraten habe. Doch zum Thema Förderobergrenzen gab es nichts Konkretes, sodass im weiteren Tagesverlauf die Ölpreise wieder nachgaben...
Wir erwarten in den nächsten Tagen bei Brent C.O. eine Seitwärtsbewegung in den Grenzen 51,5 bis 45,5 US-Dollar. Angesichts des weiterhin schwierigen konjunkturellen Umfeldes billigen wir Brent C.O. nur begrenztes Aufwärtspotential zu. Hingegen könnte es noch einmal kräftiger abwärts gehen, sollten die Förderobergrenzen nicht zeitnah eingeführt werden. In diesem Falle dürfte noch einmal das Tief bei 42 US-Dollar aktuell werden...
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