Euro Stoxx 50 Dividendenrendite – die Tops & Flops (Vivendi, Telefonica, Engie, Total, Eni, SAP, Essilor, ASML, VW, Deutsche Bank)

Lieber Leser,

die Dividendenrendite gilt unter Anlegern als eine der wichtigsten Bezugsgrößen. Sie beschreibt das Verhältnis von gezahlter oder zu erwartender Dividende zum aktuellen Kurswert der Aktie. Die Faustregel lautet: Je höher die Dividendenrendite ausfällt, umso rentabler ist das Wertpapier. Aber Obacht: Solche Kennziffern dürfen Sie nie isoliert vom Gesamtzusammenhang betrachten.

Vivendi macht deutsche Anleger neidisch

Beim Blick auf den Spitzenreiter Vivendi dürften speziell deutsche Anleger spontan neidisch reagieren. Die deutschen DAX-Konzerne sind froh, wenn sie eine Dividendenrendite von 4 bis 5 % erreichen. Der französische Medienkonzern wirft mit 10,15 % mehr als doppelt so viel ab. Doch für Vivendi gilt der Merksatz: Eine einzelne Dividendenrendite besagt noch gar nichts. Entscheidend ist, wie die Entwicklung in den vergangenen Jahren aussah.

Vorsicht: Nur ein Ausreißer

Und wenn man sich für diesen Punkt interessiert, wird schnell klar, dass 2015 ein außergewöhnlicher Ausreißer war und vermutlich auch bleibt. Die Dividendenrendite von Vivendi lag für die Jahre 2009-2014 zwischen 4,83 % und 6,93 %. Sicherlich gute Werte, aber das Unternehmen schüttete dafür nur einen Gewinn von 0,97 bis 1,35 Euro aus. Für das Geschäftsjahr 2015 flossen dann plötzlich 3,00 Euro verteilt über drei Ausschüttungstermine.

Die aktuellen Prognosen gehen davon aus, dass die Dividende wieder auf das Niveau der Vorjahre zurückfallen wird. In den Jahren 2017-2019 wird sogar mit einer deutlich niedrigeren Gewinnausschüttung gerechnet.

Tops & Flops

Die folgenden Daten repräsentieren den Stand vom 2. September 2016. Die Rendite bezieht sich auf die Dividende, welche die Unternehmen für das vergangene Geschäftsjahr ausgezahlt haben. Prognosen sind in den Werten nicht enthalten.

Die Top 10:

1. Vivendi 10,15 %

2. Telefonica 7,20 %

3. Engie 6,06 %

4. TOTAL 5,89 %

5. Eni 5,73 %

Die Flop 5:

1. Deutsche Bank 0,00 %

2. VW Vz. 0,13 %

3. ASML Holding 0,96 %

4. Essilor International 0,96 %

5. SAP 1,58 %

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Ein Gastbeitrag von Mark de Groot.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse