Politiker-Beißpuppe
Tierschutz-NGO stoppt Verkauf
Brisbane (pte005/06.09.2016/06:10) - Die Tierschutzorganisation RSPCA http://rspca.org.au hat in einer ihrer australischen Filialen im Bundesstaat Queensland Gummi-Kaupuppen für Hunde mit dem Konterfei der ehemaligen Premierministerin Julia Gillard verkauft. Wie die "Courier Mail" berichtet, wurden die Artikel nach einer Welle der Empörung, die sich vor allem im Social Web ihren Weg gebahnt hatte, wieder aus den Regalen genommen.
Praktikant als Bauernopfer
RSPCA-Sprecher Michael Beatty hat für das Auftauchen der umstrittenen Ware eine einfache Erklärung parat, alles sei halb so wild: Ein Praktikant soll die Gillard-Puppen versehentlich aus dem Lager geholt und in die Regale des Geschäfts im Brisbaner Vorort Wacol geräumt haben. "Vor rund sechs Jahren hatten wir Tony-Abbott- (Premier von 2013 bis 2015) und Julia-Gillard- (Premier von 2010 bis 2013) Spielsachen im Vorkaufssortiment." Während die Abbott-Puppen bereits ausverkauft seien, hätte es im Lager noch "Gillard"-Restware gegeben.
Trotz der Erklärung des Unternehmens sparen User auf Facebook, Twitter, Google+ und Co nicht mit Kritik - Frauenrechtsorganisationen inklusive. Grundtenor: Das rund 20 Dollar teure Hundespielzeug sei nicht nur herabwürdigend, sondern auch überaus sexistisch gestaltet. Auch seien die Persönlichkeitsrechte verletzt worden. Für Jozefa Sobski von der feministischen Interessenvertretung Women's Electoral Lobby http://wel.org.au sind die Artikel gar "widerlich" und "respektlos". Zudem seien unvereinbar mit den Grundsätzen einer Non-Profit-Organisation wie RSPCA. Aufmerksamkeit zu falschen Themen ist laut Sobski letztlich kontraproduktiv.
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