Metro wird aufgeteilt? Der Stand der Dinge!
Am Montag gab es von Metro (WKN: 725750 / ISIN: DE0007257503) eine klare Ansage: Die Aufteilung des Konzerns in zwei Teile ist beschlossen!
Dargestellt ist der Kursverlauf der Metro-Aktie (Stammaktien – nicht verwechseln mit den Vorzugsaktien) seit ca. 2012. Sie sehen, dass Anleger mit dieser Aktie nicht unbedingt viel Freude hatten – denn das aktuelle Kursniveau liegt auf dem Niveau des Starts im Jahr 2012. Zwischenzeitlich gab es größere Sprünge, und natürlich wurden auch Dividenden gezahlt. Nun zu den Details der zum 30. September geplanten Aufteilung in zwei unabhängig voneinander wirtschaftende Einheiten bei Metro:
Wie gesagt: Am Montag traf sich der Vorstand, und bei dieser Sitzung wurden die notwendigen Einzelheiten (steuerrechtliche und gesellschaftsrechtliche Details) offensichtlich zufriedenstellend geklärt. Am selben Tag traf sich auch der Aufsichtsrat in einer außerordentlichen Sitzung – und stimmte diesen Plänen zu. So ist es also nun beschlossen. Die Vorbereitungen für die Trennung werden offensichtlich auf Hochtouren umgesetzt, denn bereits zum 30. September soll pro-forma die Metro AG in zwei organisatorisch unabhängig voneinander wirtschaftende Einheiten aufgeteilt sein. Konkret:
Metro AG: Aufspaltung in die Einheit Nummer 1…
Der eine Teil soll das ursprüngliche Kerngeschäft der Metro AG enthalten: Die dem Gesamtkonzern den Namen gebende „METRO Cash & Carry“ (die bekannten Metro-Märkte) einerseits und dann noch die Real-Märkte (Einzelhandel, kennen Sie bestimmt). Zu dieser Einheit sollen dann noch die Geschäftsaktivitäten „Logistik, IT und Immobilien“ (Zitat Pressemitteilung der Metro AG vom 5. September 2016, vollständig abrufbar unter diesem Link) enthalten.
….und die Einheit Nummer 2:
Diese zweite Einheit soll die Beteiligungen der Metro AG im Unterhaltungselektronik-Sektor umfassen. Der Löwenanteil liegt dabei natürlich auf der Mehrheitsbeteiligung an Media Markt und Saturn. Es geht hier aber auch um noch kleinere Beteiligungen aus diesem Sektor. Offensichtlich ist dieser Sektor Nummero Zwo etwas „schwachbrüstiger“ als der Sektor Nummer 1 aufgestellt. Beide sollen aber ein Rating im Bereich „Investment Grade“ erhalten, so dass sie sich auch unabhängig voneinander z.B. am Kapitalmarkt verschulden können, sofern notwendig. Und was tut man in so einem Fall, wenn der eine der beiden Teile relativ gesehen nicht so stark wie der andere da steht? Zum Beispiel dies: