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    Energiewende in Deutschland  481  0 Kommentare Kosten für Netzeingriffe explodieren

    Düsseldorf (ots) - Energiewende-Index von McKinsey: Manche Ziele
    der Energiewende weit über Plan, andere hingegen fast nicht mehr zu
    erreichen - Ausbau der Transportnetze kommt kaum voran - Strompreise
    weit über EU-Niveau

    Bei relevanten Zielen der Energiewende in Deutschland wird die
    Schere zwischen einerseits nicht mehr erreichbaren und andererseits
    übererfüllten Zielen immer größer. Zu diesem Ergebnis kommt der
    Energiewende-Index, mit dem McKinsey & Company seit 2012 anhand von
    15 Indikatoren den Status der Energiewende in Deutschland
    halbjährlich abbildet. Die aktuelle Analyse der Unternehmensberatung
    zeigt: Während sich beispielsweise die Kosten für Netzeingriffe und
    die Strompreise immer weiter von den ursprünglich gesteckten Zielen
    entfernen, erreicht etwa der Offshore-Wind-Ausbau Spitzenwerte weit
    über den geforderten Mindestmarken.

    Für sieben der insgesamt 15 untersuchten Kennzahlen bleibt das
    Erreichen der Ziele "realistisch", bei den meisten mit steigender
    Tendenz. Lediglich der Ausbau der Photovoltaik (PV) entwickelt sich
    wegen der geringeren staatlichen Förderung leicht rückläufig. Beim
    Ausbau der Transportnetze besteht weiterhin Anpassungsbedarf. Für
    sieben Indikatoren ist eine Zielerreichung nach der Analyse
    unrealistisch - mit Tendenz zu weiterer Verschlechterung. Dazu
    gehören die Aspekte Ausstoß von CO2-Äquivalent-und Höhe der
    EEG-Umlage, über die jährlich zum 15. Oktober neu entschieden wird.

    Teure Netzeingriffe und hohe Strompreise belasten die Bilanz

    Zu den massivsten Veränderungen im Index zählt der starke Anstieg
    der Kosten durch Netzeingriffe. "Immer häufiger sind so genannte
    Redispatch-Maßnahmen notwendig, die das Zu- und Abschalten von
    Kraftwerkskapazitäten regeln", sagt McKinsey-Seniorpartner Thomas
    Vahlenkamp, der den Index entwickelt hat. Dadurch haben sich die
    Kosten auf zuletzt 403 Millionen Euro mehr als verdoppelt. Die
    wachsende Zahl der Netzeingriffe resultiert fast vollständig aus
    Engpässen auf den Nord-Süd-Trassen in den Regelzonen der
    Übertragungsnetzbetreiber.

    Nicht nur die teuren Netzeingriffe verschlechtern die ökonomische
    Bilanz der Energiewende, das gilt auch für die aktuelle
    Strompreiseentwicklung. Die Haushalts- und Industriestrompreise in
    Deutschland entfernen sich immer mehr vom EU-Durchschnitt. Inzwischen
    liegt das Preisniveau für deutschen Haushaltsstrom 42,1% über dem
    europäischen Durchschnitt, beim Industriestrom sind es rund 20% mit
    steigender Tendenz. Auch für weitere zentrale Kenngrößen sind die
    Ziele der Energiewände massiv gefährdet: Der Primärenergieverbrauch
    ist im Analysezeitraum konjunkturbedingt um 2,3% angestiegen, der
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