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    Aktien Asien  866  0 Kommentare Schwindende Notenbanken-Hoffnung belastet - Hongkong klar im Plus

    TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY/MUMBAI (dpa-AFX) - An Asiens Börsen ist es am Freitag überwiegend bergab gegangen. Sie reagierten damit ähnlich negativ auf die jüngste Zinssitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) wie zuvor schon die Aktienkurse in Europa und den USA. Zudem belastete die Nachricht, dass Nordkorea nach eigenen Angaben nur acht Monate nach seinem weltweit verurteilen vierten Atomversuch erneut einen Atomsprengkörper getestet hat. Lediglich in Hongkong ging es mit den Kursen deutlich bergauf.

    Offensichtlich hätten die Notenbanker in Europa und Japan erkannt, dass sie die lahmende Konjunktur und die Mini-Inflation nicht mit geldpolitischen Mitteln lösen könnten, sagte ein Anlageexperte. Dazu müsse sich wohl etwas an der Fiskalpolitik der Staaten ändern.

    Am Donnerstag hatte die EZB ihren geldpolitischen Kurs unverändert gelassen und Erwartungen an weitere Lockerungen gedämpft. Tags zuvor hatte die Bank of England betont, sie sehe keinen zusätzlichen Handlungsbedarf, und vor einer Woche hatte ein enttäuschender amerikanischer Arbeitsmarktbericht den Erwartungen einer baldigen Zinsanhebung der US-Notenbank Fed einen Dämpfer verpasst. In gut anderthalb Wochen stehen die Zinsentscheidungen der Fed sowie der japanischen Notenbank auf der Agenda.

    Der japanlastige Sammelindex Stoxx 600 Asia/Pacific verlor zuletzt 0,77 Prozent auf 166,68 Punkte. In Tokio schloss der Nikkei-225-Index mit einem minimalen Plus von 0,04 Prozent bei 16 965,76 Punkten. Auf Wochensicht verbuchte das Börsenbarometer einen knappen Kursanstieg von 0,24 Prozent. Aktien aus der Energiebranche profitierten am Freitag davon, dass die Ölpreise ungeachtet ihrer aktuellen Schwäche auf ein kräftiges Wochenplus zusteuern. Zu den größten Verlierern zählten hingegen Konsumgütertitel.

    In China blieben die jüngsten Verbraucherpreisdaten hinter den Inflationszielen der Regierung zurück. Der CSI-300-Index, der die Entwicklung der 300 größten Aktienwerte der chinesischen Festlandbörsen abbildet, sank um 0,64 Prozent auf 3318,04 Zähler. Dagegen legte der Hang-Seng-Index in Hongkong um 0,88 Prozent auf 24 129,43 Punkte zu und behauptete sich auf dem höchsten Stand seit über einem Jahr.

    Finanztitel profitierten davon, dass chinesische Versicherer den Hongkonger Regulierungsbehörden zufolge künftig Hongkonger Aktien kaufen können. Die Aktien des Holdingunternehmens der Hongkonger Börse Hong Kong Exchanges and Clearing zogen daraufhin deutlich an.

    Der Sensex-Index im indischen Mumbai, der zuletzt das höchste Niveau seit Frühjahr 2015 erreicht hatte, büßte 0,66 Prozent auf 28 854,90 Punkte ein. Für den australischen Leitindex ASX 200 ging es um 0,86 Prozent auf 5339,18 Zähler bergab./gl/fbr




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