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STUTTGART (BOERSE STUTTGART GMBH) - Anleihenmarktbericht der Börse Stuttgart
MARIO DRAGHI HÄLT STILL
Notenbanken haben das Sagen an den Märkten
Während die Anleger am Mittwoch auf den Konjunkturbericht der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) warteten, standen am Donnerstag die Aussagen der EZB zur Geldpolitik im Fokus der Marktteilnehmer.
Das Beige Book, wie der Konjunkturbericht der USA genannt wird, ließ die Märkte im Ungewissen. Die US-Währungshüter sahen die amerikanische Wirtschaft im Juli und August weiter „moderat“ wachsen. Gleichwohl ist nur von „geringen“ Preisanstiegen und von „kaum veränderten“ Konsumausgaben die Rede. Damit gibt es immer noch wenig Hinweise auf eine Belebung der Inflation, die der Fed eine deutliche Begründung für eine baldige Zinserhöhung geben würde.
Wie von den Marktteilnehmern erwartet, hat die Europäische Zentralbank (EZB) den Leitzins unverändert bei 0,0 Prozent gelassen. Die Strafzinsen für Banken wurden auch nicht weiter erhöht: Der sogenannte Einlagenzins liegt weiterhin bei minus 0,4 Prozent. Ebenso wurde das Volumen des monatlichen Anleihekaufprogramms nicht ausgeweitet und beträgt weiterhin 80 Milliarden Euro. Die Notenbanker um Präsident Mario Draghi schließen aber nicht aus, das Anleihekaufprogramm über den März 2017 hinaus zu verlängern. Anleger waren enttäuscht, der Dax fiel zwischenzeitlich unter die Marke von 10.600 Punkten.
Bundesanleihen
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Deutsche Bundesanleihen mit zehnjähriger Laufzeit und andere Bonds aus dem Euroraum legten diese Woche zunächst zu. Die Rendite zehnjähriger Bunds fiel zwischenzeitlich auf minus 0,12 Prozent. Spanische Pendants rentierten bei 0,96 Prozent, italienische bei 1,12 Prozent und portugiesische bei 3,00 Prozent. Am Donnerstag sackten deutsche Staatstitel nach dem EZB-Zinsentscheid ab. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihen stieg auf minus 0,078 Prozent, nach minus 0,12 Prozent am Vormittag. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future fiel auf 164,77 Punkte wobei sich dies bereits auf den Dezember-Future bezieht.
Anlegertrends
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Im Sekundärmarkt hatten Negativrenditen bereits den Markt von Unternehmensanleihen erreicht. Neu diese Woche war, dass mit Henkel und Sanofi gleich zwei nicht staatliche Unternehmen Anleihen mit einer negativen Emissionsrendite platzieren konnten. Damit leihen sich beide Firmen Geld und verdienen daran. In unsicheren Zeiten setzen Anleger auf Sicherheit - Sanofi und Henkel gelten als äußerst stabile Konzerne.