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     1146  0 Kommentare Wer Sturm sät…

    Wer Wind sät, wird Sturm ernten, so steht es in der Bibel, Altes Testament, Hosea, Kapitel 8, Vers 7. Na gut, eigentlich ist da eher von „Ungewittern“ die Rede, das mit dem Sturm, das steht in der Lutherbibel 1984, die von der Evangelischen Kirche Deutschlands, kurz EKD, „zum Gebrauch empfohlen“ wird. Weiter geht der Bibelvers übrigens so: „Ihre Saat soll nicht aufgehen; was dennoch aufwächst, bringt kein Mehl; und wenn es etwas bringen würde, sollen Fremde es verschlingen.“ Jede Wette, dass Sie bereits ahnen, worauf dieser Diskurs hier und heute hinaus läuft, spätestens beim Worte „Saat“ dürfte es schon geklingelt haben – die Allmachtsphantasien des Bayer Konzerns sind unser erster Themenpunkt im Market Mover. Denn beim Übernahmepoker um den US-amerikanischen Saat(sic!)guthersteller Monsanto haben die Leverkusener jetzt noch einmal sauber nachgelegt. 127,50 US-$ pro Aktie, das sind über 65 Milliarden Dollar in der Summe, lautet die Offerte, die Bayer gerade vom Rhein nach St. Louis übermittelte. Das ist selbst für einen Pharma-Giganten wie die Bayer AG viel Geld, aber noch nicht einmal „All in“, schließlich hat sich die Bayer-Führung eine Kreditlinie von 70 Milliarden gesichert, wie unter anderem das Handelsblatt berichtete. Was Monsanto-CEO Hugh Grant (weder verwandt, noch verschwägert mit dem gleichnamigen Schauspieler, aber in Sachen Pokerface offenbar ähnlich talentiert) dazu gesagt hat, ist derzeit noch nicht überliefert, fest steht jedoch, dass diese Fusion einen Mega-Konzern erschaffen würde:

    „Mixed Emotions“

    Auf Jahre, vielleicht sogar Jahrzehnte wäre Bayer-Monsanto der Branchenprimus im Saatgut-Geschäft, die umstrittenen Schädlings- und Unkrautvernichtungsmittel inklusive. Nun mag man – zu Recht – einwenden, dass dieser Bereich bislang nicht gerade zu Bayers Kernkompetenz gehörte. Die Geschäftsfelder der Leverkusener lagen bekanntlich vor allem im Pharma- bzw. Chemiesektor, Stichwort „Aspirin“. Dass Bayer jetzt auf Bauer macht, löst jedenfalls nicht überall Beifallsstürme aus. Die Konkurrenz fürchtet eine Monopolstellung, und die Anleger befürchten, dass sich die Leverkusener mit dieser Spekulation auf eine gar goldene Zukunft der Agrarbranche mächtig verheben. Überhaupt ist die Gefühlslage auf dem Parkett derzeit eher gemischt, und damit zoomen wir das Bild nun auf das große Ganze. Nach einem starken Wochenbeginn gaben die Kurse am Donnerstag wieder recht deutlich ab, womit auch diese Handelswoche gefühlt irgendwie eine Nullnummer geblieben ist. Immerhin, und das wollen wir lobend erwähnen, gelang es dem DAX dabei, doch mal etwas nachhaltiger über die 10.600er-Marke zu klettern. Für ein neues Jahreshoch hat es allerdings nicht gereicht, vielmehr ging den deutschen Blue Chips im Bereich von 10.750 Punkten am Mittwochabend die Puste aus. Beim Blick auf den Chart wird schnell klar, woran es gelegen haben könnte:

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    Christoph Scherbaum M.A. und Diplom-Betriebswirt Marc Schmidt sind die Gründer von dieboersenblogger.de. Der Social-Börsenblog wurde Ende 2008 im Zeichen der Finanzkrise von den zwei Finanzjournalisten gegründet und hat sich seither fest in der Börsenmedienlandschaft etabliert. Heute schreibt ein gutes Dutzend Autoren neben Christoph Scherbaum und Marc Schmidt über Aktien, Geldanlage und Finanzen. Weitere Informationen: www.dieboersenblogger.de.
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    Wer Sturm sät… Nach einem starken Wochenbeginn gaben die Kurse am Donnerstag wieder recht deutlich ab, womit auch diese Handelswoche gefühlt irgendwie eine Nullnummer geblieben ist. Immerhin, und das wollen wir lobend erwähnen, gelang es dem DAX dabei, doch mal etwas nachhaltiger über die 10.600er-Marke zu klettern.

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