Aktien Frankfurt Ausblick
Erholung nach Gewinnen an der Wall Street
FRANKFURT (dpa-AFX) - Dank der kräftigen Erholung an der Wall Street dürfte auch der Dax seine Verluste vom Wochenauftakt weiter eindämmen. Der X-Dax als Indikator für den Leitindex signalisierte knapp eine Stunde vor der Handelseröffnung am Dienstag ein Plus von 0,69 Prozent auf 10 504 Punkte.
Nach dem Einbruch der US-Indizes vor dem Wochenende aus Furcht vor bald steigenden Zinsen war auch der Dax am Montag zunächst um rund 2,5 Prozent bis auf 10 299 Punkte eingeknickt. Bis zum Handelsende baute er die Verluste aber bereits um gut einen Prozentpunkt ab.
FED-MITGLIED DÄMPFT ZINSSORGEN
Mit Fed-Direktoriumsmitglied Lael Brainard dämpfte eine einflussreiche US-Notenbankerin die Sorgen vor einer baldigen Leitzinsanhebung. Es sei "Vorsicht" bei der Rückführung der lockeren Geldpolitik geboten, sagte sie. Am Freitag hatte sich der regionale Notenbankchef von Boston, Eric Rosengren, noch gegen eine zu lang anhaltende lockere Geldpolitik ausgesprochen und an der Wall Street für den stärksten Rutsch seit dem Brexit-Votum gesorgt.
Positive Impulse kommen auch aus China: Im August konnten sowohl die Industrieproduktion als auch der Umsatz im Einzelhandel stärker als erwartet zulegen. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 dürfte vor diesem Hintergrund zum Auftakt ebenfalls zulegen.
UNSICHERHEIT DÜRFTE ZUNEHMEN
Insgesamt aber fällt auf, dass jüngst die Nervosität unter den Anlegern wieder zugenommen hat. In den Monaten vor einer US-Präsidentschaftswahl steige typischerweise die Unsicherheit an den Aktienmärkten deutlich, schrieben die Analysten der US-Bank Goldman Sachs.
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Hierzulande dürften sich vor allem die Aktien erholen, die am Montag noch deutlich nachgegeben haben. So legten die Papiere von Thyssenkrupp und Eon bei Tradegate um mehr als 1 Prozent zu.
UBS STREICHT KAUFEMPFEHLUNG FÜR KRONES
Aktien von Infineon Technologies gewannen bei Tradegate knapp 1 Prozent. Börsianer verwiesen auf die Ankündigung einer weiteren Fusion in der Chipindustrie: So will das japanische Unternehmen Renesas den in der Automobilbranche tätigen US-Wettbewerber Intersil für rund 3,2 Milliarden US-Dollar übernehmen.
Gegen den Trend fielen die Anteilsscheine von Krones bei Tradegate um 0,66 Prozent. Die Schweizer Großbank UBS hatte ihre Kaufempfehlung für die Papiere des Herstellers von Getränkeabfüllanlagen gestrichen. Das Unternehmen habe mit einem geringeren Wachstum und einem schärferen Wettbewerb zu kämpfen, schrieb Analyst Sven Weier./la/das