Royal Dutch Shell

wird der Brexit-Aufwind wieder abflauen?

Lieber Leser,

vielerorts hat die Entscheidung der britischen Bevölkerung, aus der EU auszutreten, für herbe Kursverluste gesorgt. Es gibt jedoch auch Unternehmen, die von diesem Sachverhalt profitierten. Solch ein Szenario war beispielsweise bei der Aktie des Ölkonzerns Royal Dutch Shell eingetreten. Die B-Aktie kletterte teilweise mehr als ein Viertel nach oben, was daran liegt, dass der Konzern sowohl Dividende als auch Gewinn in US-Dollar ausweist. Aufgrund des Pfund-Sturzes nach dem Brexit-Votum kam es hier also zu sehr günstigen Deviseneffekten.

Und wie sieht die Lage bei Royal Dutch Shell sonst aus? Nicht ganz so rosig, möchte man angesichts der zuletzt vorgelegten operativen Kennziffern antworten. Im zweiten Quartal stand lediglich eine Milliarde Dollar als Gewinn zu Buche. Die Analysten hatten mit mehr als dem doppelten gerechnet. Vorstandschef Ben van Beurden macht den anhaltenden Tiefstand bei den Ölpreisen für die Misere verantwortlich. Zudem musste man 54 Milliarden Dollar berappen, um den Konkurrenten BG zu übernehmen. Der strategische Nutzen dieses Deals ist jedoch überhaupt nicht von der Hand zu weisen.

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Ein Gastbeitrag von Ethan Kauder.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse