Starbucks bleibt weiter heiß und die Aussichten alles andere als trübe
Es gibt Unternehmen, die wie ein Uhrwerk schnurren, vor sich hin wachsen und erfolgreich ihre Geschäfte tätigen, die sich von den Wirrungen der Ökonomie und der Konjunktur nur bedingt beeindrucken lassen. Dies sind die Unternehmen, die Warren Buffett liebt, wenn sie verlässlich gute Zahlen abliefern, stabile und prognostizierbare Cashflows, aus denen sie ihr Business finanzieren können und die Dividenden für die Aktionäre und am besten noch Aktienrückkäufe. Und da diese Qualitäten gesucht sind, sind es auch die Aktien dieser Unternehmen und entsprechend hoch bewertet sind sie. Für Value-Anleger sind sie damit meist zu teuer, für Anhänger von Benjamin Graham auf jeden Fall. Denn dieser setzte stets auf unterbewertete Schnäppchen. Warren Buffett hingegen setzt auf Qualität und ist bereit, dafür auch einen höheren Preis zu zahlen.
„Es ist besser, ein hervorragendes Unternehmen zu einem guten Preis
zu kaufen, als ein gutes Unternehmen zu einem hervorragenden Preis.“
(Warren Buffett)
Und das führt uns zu Starbucks (WKN: 884437 / ISIN: US8552441094), die ich schon öfter hier vorgestellt und als langfristiges Investment empfohlen habe. Eine Aktie, die 2015 herausragend performte, in diesem Jahr aber bisher nicht an gewohnte Kurserfolge anknüpfen kann. Ein Unternehmen, das Warren Buffett nicht in seinem Portfolio hat, und das mit einem erwarteten 2017er KGV von 25 höher bewertet ist als Durchschnittsaktien. Eine Aktie also, die besonders anfällig ist für konjunkturelle Turbulenzen, einen starken Dollar, chinesische Irritationen – und damit reif ist für einen Kursabsturz. Eigentlich. Denn Starbucks ist anders.
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Als Aktionär freut man sich über schöne Zahlen und Erfolge der Vergangenheit, doch der Blick ist natürlich auf die Zukunft gerichtet. Und angesichts der Unsicherheiten an den Märkten und der doch bereits üppigen Bewertung der Starbucks-Aktien stellt sich natürlich die Frage, ob diese durch künftiges hohes Wachstum im operativen Bereich gerechtfertigt ist. Alkohol und Snacks sind einige der erfolgversprechenden Wachstumstreiber, dazu gesellen sich die unter dem Namen „Verismo“ verkauften Kaffeemaschinen für Kaffeekapseln sowie das zunehmende Angebot von Starbucks-Produkten in Supermärkten und Tankstellen. Starbucks ist hierbei hochpreisig (und hochmargig!), aber man verkauft eben nicht nur Kaffee, sondern vor allem ein Lebensgefühl.