Adidas und Deutsche Bank – doppelte Dosis
Am Mittwoch bekommen die Investoren in Europa die doppelte Dosis Notenbanken. Die Ergebnisse der Bank of Japan werden am Morgen vorliegen, zudem wartet man auf die FED. Daher ist es kaum verwunderlich dass der Markt heute eher ruhig ist und sich niemand ins Risiko gehen möchte. Besonders in Japan könnte Haruhiko Kuroda den Markt überraschen. Am Donnerstag hat die Börse in Tokio aufgrund eines Feiertags geschlossen. Kuroda muss also keine Rücksicht auf eine heftige Marktreaktion nehmen. Die Einschätzung der Analysten ist im Vorfeld sehr unterschiedlich. Wir stimmen Sie heute ab 18.00 Uhr auf den Mittwoch ein. Egmond Haidt beginnt, danach übernimmt Franz-Georg mit den Charts.
Der DAX notiert am Nachmittag bei rund 10.450 Punkten. An der Spitze steht Adidas, die nach der Aufnahme in den EuroStoxx50 an der guten Jahresbilanz feilen. Bei der Deutschen Bank schwelen die Probleme weiter unter der Oberfläche und Analysten und Investoren machen sich darüber Gedanken, wie die Bank sich neu aufstellen kann. Die Aktie nähert sich mit einem Minus von 2,5 Prozent dem Jahrestief an. Wer vor dem Showdown am Mittwoch traden möchte, kann zu unserem DAX-Turbo Bear greifen ( TD6H2T) oder Bull (CX3S8P) greifen.
Unsere Webinare:
Dienstag, 20.09, 18 Uhr: Euer Egmond – frisch aus der Sommerpause - Hier gehts zur Anmeldung…
Dienstag, 20.09, 19 Uhr: Heißer Herbst in Sicht: Fed-Sitzung und weitere Risiken - Hier gehts zur Anmeldung…
Unsere Chartanalyse:
Der Markt zeigte zwar mittel- bis langfristig mehrere Anzeichen von Stärke, doch Anleger brauchen derzeit Geduld. Auf Sicht der kommenden Tage könnte es zunächst noch einmal zu Schwäche kommen.
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Die kurzfristigen Signale aus dem Chart des Deutschen Aktienindex sind aktuell weniger erfreulich. Im 1-Stunden-Chart zeigen sich Marktteilnehmer aktuell vor allem von der Doppelspitze um 10.800 besorgt (rote Pfeile). Auf das auch als Doppeltop bekannte Verlaufsmuster der Kurse schließen sich in der Regel kurzzeitig fallende Kurse an, wenn der Markt auch das dazwischen liegende Tief unterschreitet – was nun der Fall ist. Dies spricht für einen Rückgang in Richtung 10.025 / 10.100, wo der 200-Tage-Durchschnittskurs zusammen mit einem bereits erprobten horizontalen Wendebereich die nächste potenzielle Stabilisierungszone bildet. Auch die Untergrenze des von uns aus vergangenen Schwankungen berechneten Prognose-Korridors verläuft etwa dort (graue Fläche) und gibt damit das Ziel einer Korrektur vor.
Diese Schwäche spielt sich aber nur auf dem kleinsten Analyse-Zeithorizont ab und ändert vorerst nichts an dem auf lange Sicht positiven Ausblick. Nach dem Sprung über die 200-Tage-Durchschnittskurve sowie über den ehemaligen starken Verkaufsbereich um 10.450 hat der Markt im Sommer klare Stärkesignale gesendet. Dass es im statistisch schwachen Börsenmonat September vielleicht nicht zwangsläufig sofort zu einer weiteren Rally kommen wird, hatten wir bereits im Vorfeld mehrfach angemahnt.
Nun bleibt der Startschuss für die nächste Etappe nach Norden abzuwarten. Dafür sollte zuvor entweder eine Bodenbildung um 10.020/10.100 erfolgen oder ein frühzeitiger Richtungswechsel zurück nach oben, der an einem Sprung zurück über die kurzfristigen, im 5-Minuten-Chart erkennbaren Widerstände bei 10.440/80 und 10.630/60 erkennbar wäre. Wird der DAX auch zu höheren Preisen noch nachgefragt, wäre dies ein erstes Indiz für ein Ende der jüngsten Konsolidierung.