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Solarworld entlässt Hunderte Zeitarbeiter - Tiefensee: 'Alarmzeichen'
FREIBERG/ARNSTADT (dpa-AFX) - Das Solarunternehmen Solarworld will bis zum Jahresende an seinen Standorten in Sachsen und Thüringen rund 500 Zeitarbeiter entlassen. Zum 1. Oktober sowie zum 1. Dezember werden im sächsischen Freiberg rund 300 und im thüringischen Arnstadt rund 200 Zeitarbeiter abgemeldet, wie Unternehmenssprecher Milan Nitzschke am Dienstag mitteilte. Fest angestellte Mitarbeiter seien nicht betroffen. Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) sprach von einem "Alarmzeichen". Es sei alarmierend, "dass Hunderte von Leiharbeitern nach Hause geschickt werden", sagte er in Erfurt.
Grund für die Entlassungen ist laut Nitzschke die Überproduktion chinesischer Hersteller, die mit ihren Produkten zu Dumpingpreisen den internationalen Markt fluten. Tiefensee sprach sich in diesem Zusammenhang für die Beibehaltung der EU-Schutzzölle auf billige Solarmodule aus China aus.
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Solarworld werde im vierten Quartal seine "Produktion maßvoll anpassen", so Nitzschke. Er gehe davon aus, dass im kommenden Jahr die Fertigung dann wieder ausgeweitet und die Zahl der Beschäftigten erhöht werden könne. Zuerst hatte die "Freie Presse" (Dienstag) darüber berichtet./kwe/zei/DP/stw