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     263  0 Kommentare Firmeninsolvenzen in Deutschland sinken auf den niedrigsten Stand seit 1999 / starker Anstieg der Insolvenzschäden (FOTO)

    Hamburg (ots) -

    - Querverweis: Bildmaterial ist abrufbar unter
    http://www.presseportal.de/bilder -

    Die Firmeninsolvenzen in Deutschland gehen weiter zurück. Im 1.
    Halbjahr 2016 verringerte sich die Zahl der Firmenpleiten im
    Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 5,9 Prozent auf 11.035 Fälle. Auf
    Jahressicht erwartet die Wirtschaftsauskunftei Bürgel bis zu 22.000
    Unternehmensinsolvenzen. Dieser Wert wäre der niedrigste Stand bei
    den Firmenpleiten seit 1999. Ausschlaggebend für den erneuten
    Rückgang ist die weiterhin positive konjunkturelle Lage in
    Deutschland. Hinzu kommen die günstigen Finanzierungsbedingungen für
    Unternehmen sowie eine gute Infrastruktur und die Qualifikation der
    Arbeitskräfte. Die positive Entwicklung der letzten Jahre hat auch
    dafür gesorgt, dass viele Firmen ihr Eigenkapital erhöhen konnten und
    dadurch resistenter gegen kleinere Unternehmenskrisen geworden sind.

    Trotz dieser positiven Lage für die Unternehmen erwartet Bürgel im
    kommenden Jahr kein weiteres Absinken der Insolvenzen.

    "2017 gehen wir von stagnierenden Firmeninsolvenzzahlen aus", sagt
    Klaus-Jürgen Baum. Der Bürgel Geschäftsführer begründet diese
    Prognose auch mit dem drastischen Anstieg der Insolvenzschäden. "Im
    1. Halbjahr lagen die durch Insolvenzen verursachten Schäden bei
    circa 16,5 Milliarden Euro und damit rund doppelt so hoch wie im
    gleichen Zeitraum des Vorjahres. Steigende Schäden bei gleichzeitig
    sinkenden Zahlen sind ein Indikator für das Auftreten von Insolvenzen
    großer Unternehmen." Dies vergrößert die Gefahr von
    Anschlussinsolvenzen und Dominoeffekten, wenn zum Beispiel
    Lieferanten oder Kunden der betroffenen Unternehmen mit in den
    Insolvenzstrudel gerissen werden. Die durchschnittliche Summe der
    Schäden belief sich von Januar bis Juni auf knapp 1,5 Millionen Euro
    pro Firmeninsolvenz.

    Für stagnierende Zahlen im Jahr 2017 spricht aber auch die
    Entwicklung bei den Firmeninsolvenzen der letzten Jahre. 2016 werden
    die Insolvenzen das siebte Mal in Folge zurückgehen. Vergleicht man
    das Krisenjahr 2009 mit dem Jahr 2016, beträgt der Rückgang knapp 35
    Prozent. Bei nur noch 22.000 Firmeninsolvenzen im Jahr 2016 ist ein
    Tiefstand erreicht, der kaum noch unterboten werden kann.

    Regional ist die Zahl der Insolvenzen unterschiedlich ausgeprägt.
    Bezogen auf die Insolvenzdichte (Firmeninsolvenzen je 10.000
    Unternehmen) steht Bremen im 1. Halbjahr mit 54 Firmenpleiten je
    10.000 Unternehmen an der Spitze. Damit liegt der Stadtstaat deutlich
    über dem Bundesdurchschnitt von 34 Firmeninsolvenzen je 10.000
    Unternehmen. Deutlich mehr Insolvenzen als im Schnitt gab es auch in
    den Bundesländern Nordrhein-Westfalen (52), Hamburg (51) und Saarland
    (50). Deutlich entspannter ist die Situation in Baden-Württemberg, wo
    nur 18 von 10.000 Unter-nehmen eine Insolvenz anmelden mussten.

    Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum schneidet Sachsen mit einem
    Anstieg von 23,2 Prozent bundesweit am schlechtesten ab. Auch das
    Saarland (plus 19 Prozent) sowie die Länder Brandenburg (plus 3,9
    Prozent), Niedersachsen (plus 2,2 Prozent), Sachsen-Anhalt (plus 1,8
    Prozent) und Hamburg (plus 1,1 Prozent) melden mehr Firmeninsolvenzen
    als noch vor einem Jahr. Deutlich entspannt hat sich die Situation in
    Rheinland-Pfalz (minus 17 Prozent).

    Weiter erhöht hat sich der Anteil der Unternehmergesellschaft
    (haftungsbeschränkt) am Insolvenzgeschehen. Im 1. Halbjahr waren
    knapp 10 Prozent (1.100) der Unternehmen als UG gemeldet. Der größte
    Anteil am Insolvenzgeschehen in Deutschland entfällt im 1. Halbjahr
    2016 auf Gewerbebetriebe und Einzelunternehmen (41,3 Prozent).

    Die Analyse der Branchen zeigt, dass Unternehmen aus dem Bereich
    "Handel" mit knapp 18 Prozent (1.985 Fälle) den größten Anteil am
    Insolvenzgeschehen in Deutschland haben. Es folgen die Branchen
    Baugewerbe (Anteil am Insolvenzgeschehen: 17 Prozent; 1.878 Fälle),
    freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen
    (11,1 Prozent; 1.230 Fälle) und Gastgewerbe (10,9 Prozent; 1.200
    Fälle.

    Die komplette Studie zu den Firmeninsolvenzen finden Sie auf
    unserer Homepage unter http://ots.de/WznRL

    Bürgel ist in Deutschland eines der führenden Unternehmen für
    Wirtschafts- und Bonitätsinformationen sowie Inkassodienstleistungen.
    Bürgel ist ein Unternehmen der weltweit tätigen CRIF-Gruppe.

    OTS: BÜRGEL Wirtschaftsinformationen GmbH & Co. KG
    newsroom: http://www.presseportal.de/nr/22285
    newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_22285.rss2

    Pressekontakt:
    Oliver Ollrogge, Bürgel Wirtschaftsinformationen GmbH & Co. KG
    E-Mail: Oliver.Ollrogge@buergel.de , Tel.: 040 / 89 803 582



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