Fresenius-Deal
Nach Klinikdeal noch nicht am Ende: Fresenius will weiter zukaufen
Fresenius will sich trotzt des jüngsten Klinikdeals weiter verstärken. Der finanzielle Spielraum sei noch lange nicht ausgeschöpft erklärte Stephan Sturm (53), Chef des Bad Homburger Gesundheitskonzerns Fresenius gegenüber dem „manager magazin“. Die Fühler werden jetzt nach möglichen Zukäufen für die beiden anderen Konzernteile Fresenius Kabi (Infusionen und medizinische Ernährung) und Fresenius Medical Care (Dialyse) ausgestreckt. „Wir sind trotz des großen Dealvolumens finanziell voll handlungsfähig“, sagte Sturm. „Wenn sich im Dialyse- oder Medikamentengeschäft etwas anbietet, können wir jederzeit zugreifen.“
Zuletzt hatte Fresenius für 5,8 Milliarden Euro die spanische Klinikkette Quirónsalud übernommen. Der Erwerb des größten privaten Klinikbetreibers Spaniens war der bislang teuerste Zukauf der Fresenius-Historie und der Grund für den überraschend schnellen Abgang von Sturms Vorgänger Ulf Schneider (51), ab Januar nächsten Jahres CEO des Schweizer Nahrungsmittelkonzerns Nestlé.
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Den Wechsel an der Fresenius-Spitze kommentierte Sturm in dem Wirtschaftsmagazin:„Als sich immer deutlicher abzeichnete, dass es zu einer Akquisition von Quirónsalud kommen könnte, war sich Ulf
Schneider bereits mit Nestlé einig. Wäre er länger geblieben, hätte er Entscheidungen treffen müssen, deren Konsequenzen er nur noch aus der Ferne hätte beobachten können. Er hat mich dann gefragt,
wie ich mir den Übergang vorstelle, und wir haben uns sehr schnell auf einen raschen Wechsel verständigt.“