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     410  0 Kommentare Hahn-Chef schließt Abwandern von Ryanair langfristig nicht aus

    HAHN/MAINZ (dpa-AFX) - Der irische Billigflieger Ryanair ist für den zum Verkauf stehenden Flughafen Hahn von zentraler Bedeutung. Doch Airport-Chef Markus Bunk schließt ein Abwandern seines Hauptkunden vom Hunsrück nach Frankfurt langfristig nicht aus. Er sieht aber auch viele Gründe, die dagegen sprechen. "Ja, das ist ein Risiko", sagte Bunk der Deutschen Presse-Agentur. "Aber im Moment ist das bei uns nicht zu erkennen."

    Die irische Billig-Airline Ryanair wolle zwar mehr Großstädte anfliegen. Ihr Chef Michael O'Leary habe jedoch auch angekündigt, das enorme geplante Wachstum in Deutschland zu je 50 Prozent auf neue und auf jetzige Ryanair-Flughäfen zu verteilen, erklärte Bunk.

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    Die Frankfurter Airport-Betreiberin Fraport AG wird nach seinen Worten "auch sehr vorsichtig sein, gegen ihren Hauptkunden Lufthansa Ryanair an ihren Standort zu holen". Zudem habe sie begrenzte Kapazitäten: "Ryanair würde dort morgens zwischen 6.00 und 7.00 Uhr mit zwölf Fliegern raus wollen. Das geht in Frankfurt im Moment gar nicht", sagte der Geschäftsführer. Hinzu komme dort die Verzögerung beim Bau des neuen Terminals 3 bis zum Jahr 2023 statt 2022.

    In den Hunsrück werde Ryanair zwar nie zehn Millionen Passagiere pro Jahr locken. "Im Moment geht es aber darum, zu halten, was wir haben, und dann vielleicht wieder zu wachsen mit neuen Zielen", ergänzte Bunk.

    Der defizitäre Flughafen Hahn gehört größtenteils dem Land Rheinland-Pfalz und zum kleinen Teil Hessen. Er soll verkauft werden, ein erster Anlauf war allerdings wegen eines mutmaßlich falschen Bankbelegs und einer fehlenden Zahlung eines chinesischen Investors gestoppt worden.

    Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) betonte in einem SWR-Interview, dem Land sei dadurch kein materieller Schaden entstanden. "Wir haben den Flughafen nicht abgegeben an einen unseriösen Investor", sagte sie. "Wir haben kein Landesvermögen dadurch verloren."

    Daher habe sie die Entscheidung getroffen, "dass (Innenminister) Roger Lewentz (SPD) weiterhin im Amt ist und diesen Verkaufsprozess begleitet". Nichtsdestotrotz sei die ganze Sache imageschädigend und peinlich gewesen. Die rheinland-pfälzische CDU-Oppositionschefin Julia Klöckner hatte vor einigen Wochen von einem materiellen Schaden gesprochen und dabei auf Kosten für Berater, Notar und Rückabwicklung der Verträge verwiesen.

    Der stellvertretende Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion Rheinland-Pfalz nannte die Aussagen Dreyers "schlicht dreist". Allein an zusätzlichen Kosten für Berater zahle die Landesregierung 2015 und 2016 fast sieben Millionen Euro. "Alles aus Steuermitteln, die etwa der Polizei oder bei der Unterrichtsversorgung in den Schulen fehlen."/lin/DP/jha




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