Weltbörsen im Windschatten der Notenbanken
FED sorgt für gute Stimmung an den Börsen, nur für wie lange noch?
In der vergangenen Woche dominierten wieder einmal die Notenbankentscheidungen das Geschehen an den Weltbörsen. Die Europäischen Notenbank ließ die Zinsen unverändert, die englische auch, sie will aber die Zinsen in Zukunft senken, ebenso wie die japanische Notenbank, die aber die Geldmenge – wahrscheinlich durch Aktienkäufe – mehr ausweiten will. Auch die FED ließ die Zinsen am 21. September unverändert, worauf die Anleger gleich wieder erleichtert zugriffen und die Aktienkurse am 21. und 22. September uni sono anstiegen. Am 23. September kam es aber schon wieder zu gewinnmitnahmen und leichten korrekteren an den Weltbörsen. Nun fragen sich die Anleger wie lange der Rückenwind anhält.
FED sorgt temporär für Rückenwind, aber die Glaubwürdigkeit nimmt ab
Da die amerikanische Notenbank FED die Zinsen am 21. September nicht erhöht hat, stiegen die Aktienkurse an der Wall Street wieder an. Besonders gut läuft es an der Moskauer Börse, aber auch in Kasachstan. Die Sberbank erreichte seit 2015 schon ein Plus von 156% und Aeroflot ein Plus von 180%. Das Muster-Depot des Börsenbriefs EAST STOCK TRENDS (www.eaststock.de) konnte in diesem Jahr schon um 55% zulegen. Da die FED-Chefin Janet Yellen aber eine Zinserhöhung für Dezember in Aussicht stellte, war die Stimmung auch wieder gedämpft. Der Rückenwind der FED dürfte nicht lange anhalten, denn jetzt beginnt der „heiße Herbst“ an den Weltbörsen.
Zudem nimmt die Glaubwürdigkeit der Notenbankpolitik immer mehr ab, da die Notenbank-Ziele wie 2 Prozent Inflation nicht erreicht werden. Die Abstimmung fiel mit 7:3 für die Beibehaltung der Zinsen war auch nicht einstimmig, denn 3 US-Notenbanker votierten für eine Zinserhöhung, die nun aber wohl erst im Dezember erfolgen wird.
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Sorgen um die Deutsche Bank AG
Dabei sieht das Konjunkturbild in den USA nicht sonderlich positiv aus, aber auch nicht in Europa mit sehr schwachen Wachstumszahlen in Frankreich und Italien. In Deutschland muss man sich sogar Sorgen um den Fortbestand der Deutsche Bank AG machen, die von US-Justizministerium eine Klage über 14 Mrd. USD wegen Immobilienkredite aus den Jahr 2008 auf den Tisch bekam. Dennoch schnitt auch der DAX nach der Zinsentscheidung der FED zunächst recht positiv ab.
Am 23. September korrigierten aber auch der DAX um 0,65 Prozent auf 10.614 Indexpunkte, ebenso wie der Dow Jones Industrial Index um 0,71 Prozent auf 18.261 Indexpunkten. Gold tendierte seitwärts bei 1338 US-Dollar/Unze und Silber gab um 0,96 Prozent auf 19,70 US-Dollar/Unze nach, nachdem die Preise für Gold und Silber an den beiden Vortage auch davon profitierten, dass die FED zunächst nichts machte und die Füße still hielt.
Moskauer Börse bleibt top
Besonders gut schnitt in diesem Jahr die weiterhin Moskauer Börse ab. Der RTS-Index stieg schon über 25 Prozent, korrigierte am Freitag aber auch um 0,82 Prozent auf 993 Indexpunkten, nachdem der Brent-Ölpreis um 3 Prozent auf 46,03 US-Dollar/Barrel und der WTI-Ölpreis sogar um 4,1 Prozent auf 44,03 US-Dollar/Barrel nachgab. Noch bessrer als der russische Aktienmarkt schnitten in Osteuropa nur die Aktien aus Kasachstan ab, die schon um 28 Prozent in diesem Jahr zulegen konnte.
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