Commerzbank-Aktie
Commerzbank plant wegen Umbaukosten Dividendenstreichung
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktionäre der Commerzbank müssen sich einem Pressebericht zufolge auf eine Streichung der gerade erst wieder aufgenommenen Dividendenzahlung einstellen. Angesichts der Kosten für den Umbau der Bank plane der Vorstand, die Ausschüttung für das laufende Jahr zu streichen, berichtete das "Handelsblatt" (Dienstag) unter Berufung auf Finanzkreise. Dabei hatte die Bank für 2015 erstmals seit der Finanzkrise 20 Cent pro Anteilsschein ausgeschüttet. Analysten rechnen bisher im Durchschnitt für 2016 mit etwas weniger. Der Kurs der Commerzbank-Aktie reagierte im späten außerbörslichen Handel kaum auf den Bericht.
Der geplante Umbau der Commerzbank soll laut dem "Handelsblatt" bis 2020 dauern und einen Restrukturierungsaufwand von bis zu einer Milliarde Euro verursachen. In den kommenden Jahren sollten rund 9000 Jobs wegfallen. Die Ressorts der Bank sollen auf zwei Säulen stehen: eine Sparte für Firmenkunden und eine für Privatkunden. Noch habe der Aufsichtsrat der Bank die neue Strategie nicht abgesegnet. Die Bank habe die Informationen der Zeitung nicht kommentieren wollen.
Bereits in der vergangenen Woche hatte das "Wall Street Journal" auf seiner Internetseite unter Berufung auf mit den Planungen vertraute Personen berichtet, dass mindestens 5000 der derzeit konzernweit rund 50 000 Jobs gestrichen werden sollen. Die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" hatte sogar von einer fünfstelligen Zahl von wegfallenden Arbeitsplätzen berichtet.
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Der seit Mai amtierende Vorstandschef Martin Zielke arbeitet seit seinem Amtsantritt an einer neuen Strategie für die Bank, um den von den Folgen der Niedrigzinsen und der deutlich verschärften Auflagen der Aufseher ausgelösten Verfall der Gewinne zu stoppen. Dem Vernehmen nach will der Manager in der laufenden Woche dem Aufsichtsrat seine Pläne vorlegen und anschließend die Öffentlichkeit informieren./mis/he