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    Allgemeine Zeitung Mainz  810  0 Kommentare Standortpolitik / Kommentar zu Preiserhöhungen bei Arzneimitteln / Von Mario Thurnes

    Mainz (ots) - Glaubt man der Bundesregierung, gibt es zwei Arten
    von gesetzlichen Krankenversicherungen. Die einen ermöglichen ihren
    Versicherten bessere Medikamente, geben mehr Geld für die Pflege aus
    und investieren stärker in Krankenhäuser. Für diese Krankenkassen
    will die Regierung zuständig sein, die Wohltaten der Kassen verkauft
    sie gerne als die ihren. Dann gibt es aber auch die Kassen, die den
    Beitrag erhöhen. Mit der will die Regierung nichts zu tun haben,
    außer dass sie als Konsequenz der Erhöhung die verschiedensten
    Sparprogramme verspricht. Ein solches Programm war AMNOG. Im
    vergangenen Jahr half es, die Kosten für patentgeschützte
    Arzneimittel um knapp eine Milliarde Euro zu senken. Doch die
    Pharmaverbände haben die verschiedensten Aufweichungen durchgesetzt -
    und prompt gehen 2016 die Kosten mit Werten oberhalb der
    Inflationsrate wieder nach oben. Wobei es weniger eine Frage der
    medizinischen Qualität ist, die diese Steigerung verursacht. Denn
    nicht wenige Fachleute sagen, dass nicht immer das teure
    Patentprodukt verschrieben werden müsste, um den Patienten genesen zu
    lassen. Nur ist und bleibt die Pharmaindustrie einer der wichtigsten
    Geschäftszweige in Deutschland. Und dieser behauptet sich gegen die
    internationale Konkurrenz eben vor allem durch die patentgeschützten
    Arzneien. Letztlich sind die Aufweichungen des AMNOG-Programms also
    nichts anderes als Standortpolitik. Allerdings wird diese
    Wirtschaftsförderung von den Arbeitnehmern getragen. Und zwar
    mittlerweile alleine, weil die Arbeitgeber an den Erhöhungen der
    Kassenbeiträge nicht mehr beteiligt werden.

    OTS: Allgemeine Zeitung Mainz
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    Pressekontakt:
    Allgemeine Zeitung Mainz
    Wolfgang Bürkle
    Newsmanager
    Telefon: 06131/485890
    online@vrm.de




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