Merck-Chef Oschmann
Big Data - Mehr Daten für neue Therapien und zum Nutzen für Patienten
Licht und Schatten von Big Data: Während viele vor den dunklen Seiten der Datensammel-Wut warnen, sehen andere darin große Chancen. So auch Merck-Chef Stefan Oschmann, der für die Pharmabranche und die Patienten neue Zeiten aufbrechen sieht.
Google, IBM oder SAP sind in der Lage, in kurzer Zeit Millionen von Medikamenten-Studiendaten auszuwerten, betont der Merck-Chef. „Big Data verknüpft Unmengen von Daten und liefert bessere Vorhersagen über die Wirkung von Medikamenten. Ich gehe davon aus, dass sich damit auch die Zulassungsverfahren beschleunigen werden, die Behörden sind da schon viel innovativer geworden“, sagte Oschmann gegenüber der „WirtschaftsWoche".
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Patienten würden so früher von neuen Therapien profitieren, betonte der Merck-Chef die Vorteile von Big Data. „In den USA werden bereits neue Krebstherapien auf der Basis begrenzter Studien zugelassen, weil die Behörden aufgrund der neuen Möglichkeiten zur Datenauswertung die Risiken besser einschätzen können.“ Selbst hoch spezialisierte Ärzte kämen heute nicht mehr ohne Big Data aus: „Krebstherapien werden immer individualisierter. Ohne datenaggregiertes Wissen können Mediziner keine optimale Entscheidung mehr treffen.“