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    US-Schuldensause  14885  3 Kommentare "Die größte wirtschaftliche und finanzielle Implosion in der Geschichte der USA"

    Das erste TV-Duell zwischen der Präsidentschaftskandidatin der Demokraten Hillary Clinton und Donald Trump hat nach Einschätzung vieler Experten Clinton für sich entschieden. Der US-Autor Michael Snyder ist der Überzeugung, dass die US-Wirtschaft entgegen der Behauptung der US-Medien in einem sehr schlechten Zustand ist und nennt dafür viele Beispiele. „Der nächste Präsident erbt die größten wirtschaftlichen Probleme, vor denen diese Nation je gestanden hat.“

    „Die Massenmedien wollen uns glauben machen, dass die US-Wirtschaft in einem ziemlich guten Zustand ist, und wenn das der Fall wäre, würde das Clinton begünstigen. Aber ist das wirklich war?“, schrieb Michael Snyder. Der Experte arbeitete früher als Jurist für die renommierten Kanzleien in Washington. Seit ein paar Jahren betreibt er die alternative Finanzseite „The Economic Collapse“ (Der wirtschaftliche Zusammenbruch) und sorgt mit seinem neuen Buch „The Beginning of the End“ (Das Anfang vom Ende) für Furore. Snyder zählt 26 Gründe auf, die aufzeigen, in welch miserablen Zustand die US-Wirtschaft ist. „Als Barack Obama (im Januar 2009) ins Weiße Haus eingezogen ist, lagen die Staatsschulden bei 10,6 Billionen Dollar. Heute liegen sie bei 19,5 Billionen und Obama hat immer noch ein paar Monate, bis seine Amtszeit zu Ende ist“, schrieb Snyder. „Wir stehlen eine Menge an Konsum aus der Zukunft, um die Wirtschaft jetzt viel, viel besser aussehen zu lassen, als sie ansonsten wäre, und zerstören während diesen Prozesses systematisch die Zukunft“, so der Experte.

    Starker Anstieg der Zahlungsausfälle bei Firmenkrediten

    „Aber nicht nur der Staat ist in einer massiven Schuldensause. Die Schulden der US-Unternehmen haben sich seit Ende 2007 annähernd verdoppelt.“ Je tiefer die Zinsen gesunken sind, umso mehr Schulden haben die Firmen gemacht, um das Geld über Aktienrückkäufe und Dividenden an die Aktionäre weiterzugeben. Das treibt zwar ein paar Jahre lang den Aktienmarkt nach oben. In der nächsten Wirtschaftskrise stehen die Unternehmen aber mit umso größeren Schulden da, was für enorme Probleme sorgen wird. Dabei sind die Zahlungsausfälle bereits in den vergangenen Quartalen dramatisch nach oben geschossen. Nachdem die Zahlungsausfälle bei Unternehmenskrediten im vierten Quartal 2014 ein Tief von 11,7 Mrd. Dollar erreicht hatten, sind sie im ersten Quartal 2016 auf 27,8 Mrd. Dollar nach oben geschossen. „Einen derartigen Anstieg gibt es nur, wenn die Wirtschaft auf dem Weg in die Rezession ist“, schrieb Snyder. Eine Rezession bedeutet eine Schrumpfung der Wirtschaft.

    Verbraucher stecken tief im Schuldensumpf

    Massiv Schulden gemacht haben auch die privaten Haushalte in den vergangenen Jahren. „Die Blase bei Autokrediten hat zuletzt zum ersten Mal den Wert von einer Billion Dollar überschritten“, schrieb Snyder. Zuletzt war der Wert auf 1,1 Billionen geklettert – ein gewaltiger Anstieg gegenüber 700 Mrd. vom Herbst 2010. Inzwischen belaufe sich die durchschnittliche monatliche Rate für den Autokredit auf 499 Dollar. Dabei hätten viele amerikanische Familien ein Haushaltseinkommen von lediglich 3.000 oder 4.000 Dollar vor Steuern. „Wie in aller Welt können sie glauben, sich eine monatliche Belastung von 500 Dollar für nur ein Auto leisten zu können?“, fragte der Experte. Gleichzeitig ist das Volumen an Studienkrediten zuletzt auf 1,4 Billionen Dollar gestiegen. Damit hat sich der Wert seit 2006 annähernd verdreifacht.

    Immer mehr junge Amerikaner müssen bei den Eltern wohnen bleiben

    „Der Anteil der Amerikaner, die Hausbesitzer sind, ist in jedem Jahr seit Barack Obama im Weißen Haus ist, gesunken“, schreibt Snyder. Zuletzt war der Anteil der Amerikaner, die im eigenen Haus wohnen, auf das Rekordtief von 62,9 Prozent gesunken. Tendenz: weiter deutlich sinkend. Denn wenn die extrem lockere Geldpolitik der US-Notenbank dazu führt, dass die Immobilienpreise auf immer neue Rekordwerte steigen, können sich immer weniger Amerikaner ein eigenes Haus leisten. „Fast jeder Fünfte unter den jungen Erwachsenen lebt derzeit bei seinen Eltern“, betonte der Experte. Nachdem Anfang der 1980er-Jahre zwölf Prozent der Amerikaner in einem Mehrgenerationenhaushalt gelebt hatten, ist der Wert zuletzt auf 19 Prozent gestiegen, was nicht zuletzt daran liegt, dass viele junge Erwachsene hoch verschuldet sind. So sitzen Amerikaner nach dem Abschluss des Studiums im Schnitt auf rund 30.000 Dollar an Studienkrediten. Da die Zahl der gut bezahlten Jobs rar gesät ist, bleiben viele junge Erwachsene gezwungenermaßen bei ihren Eltern wohnen.

    Während das Umfeld für viele Amerikaner in den vergangenen Jahren sehr schwierig gewesen sei, hätten die Reichen von dem starken Anstieg der Aktien- und Immobilienpreise enorm profitiert. „Indem die Notenbank leichtfertig Geld aus heißer Luft geschaffen hat, hat die Fed die Elite viel reicher gemacht, aber sie (die Fed) hat die Lücke zwischen den sehr Reichen und dem Rest dramatisch vergrößert. Seit Obama im Weißen Haus ist, hat er die Anerkennung für die Blase am Aktienmarkt eingeheimst, und der Großteil der Elite liebt Obama ohnehin. Aber während dieses Prozesses ist die Basis für die größte wirtschaftliche und finanzielle Implosion in der Geschichte der USA gelegt worden. Trump und Clinton werden viel über die Flickschusterei bei Steuern und Regulierung reden, aber diese Maßnahmen werden praktisch bedeutungslos sein im Vergleich zu dem wirtschaftlichen Tsunami, der kommen wird. Der nächste Präsident erbt die größten wirtschaftlichen Probleme, vor denen diese Nation je gestanden hat und es wird ein Wunder biblischen Ausmaßes benötigen, um die US-Wirtschaft in die richtige Richtung umzudrehen.“




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