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DGB fordert Bund-Länder-Pakt gegen Mängel an Berufsschulen
BERLIN (dpa-AFX) - Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hat ein Modernisierungsprogramm für die rund 9000 deutschen Berufsschulen gefordert. "Allzu oft mangelt es an der technischen Ausstattung, an einem flächendeckenden Berufsschulangebot oder dem Lehrkräftenachwuchs", sagte DGB-Vize Elke Hannack unmittelbar vor einem Berufsschulkongress der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.
"Die knapp 9000 Berufsschulen sind ein wichtiger Eckpfeiler des dualen Systems", erklärte Hannack. Bund und Länder müssten aber in die Modernisierung und Qualität der Berufsschulen investieren. "Wir brauchen einen Berufsschulpakt, um die Berufsschulen technisch und pädagogisch zu modernisieren." An diesem Donnerstag beginnt ein "FührungskräfteKongress 2016 - Berufliche Schulen 4.0" in Berlin, auch Bildungsministerin Johanna Wanka (CDU) spricht dort.
Hannack sagte: "Die Berufsschulen besitzen allzu oft nicht die nötigen Ressourcen." Abgesehen von teils schlechtem Zustand der Schulgebäude sei die Sachausstattung im elektronischen Bereich mangelhaft. "PC-Programme, Dokumentenbücher, Medienverwaltung, Notenverwaltung oder Klassentagebücher sind oft nicht vorhanden oder nicht up to date."
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Laut Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) ist vor allem in Ostdeutschland Lehrermangel an den Berufsschulen absehbar. Laut DGB-Ausbildungsreport 2012 findet mehr als jeder zweite Azubi die Qualität des Unterrichts in der Berufsschule gut oder sehr gut, mehr als ein Viertel befriedigend. 14,6 Prozent finden sie demnach ausreichend bis mangelhaft./bw/DP/zb