Strategie Commerzbank 4.0
Commerzbank - Stellenabbau wohl auch in Filialen und Vertrieb
Fast zehntausend Arbeitsplätze sollen bei der Commerzbank in den kommenden Jahren wegfallen. Der Stellenabbau ist Teil der "Strategie Commerzbank 4.0“, mit der der neue Commerzbank Chef Martin Zielke das Geldhaus mit einem harten Sparkurs und einem radikalen Umbau aus der Krise führen will.
Bis Ende 2020 sollen unter dem Strich 7300 der derzeit gut 45.000 Vollzeitstellen wegfallen. Dabei will der teilverstaatlichte Dax-Konzern 9.600 Stellen streichen und gleichzeitig rund 2.300 neue Arbeitsplätze in Wachstumsfeldern schaffen. Bereits unter seinem Vorgänger, Martin Blessing, wurden in den vergangenen drei Jahren rund 5.000 Stellen gestrichen.
Nach Informationen der „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (F.A.Z.) werde die Commerzbank auch in den Filialen und im Vertrieb Stellen abbauen. Laut Arbeitnehmerkreise könne der geplante Abbau von 9600 Stellen nur erreicht werden, wenn auch in der Fläche Arbeitsplätze gestrichen werden. Wie es heißt, werde der Abbau sowohl das Privatkunden- wie auch das Firmenkundengeschäft betreffen. Bislang hatte die Commerzbank immer betont, dass sie ihr Filialgeschäft nicht verkleinern wolle und sich damit auch von ihrem Konkurrenten Deutsche Bank unterschieden.
An der Börse herrscht Ernüchterung: Die Commerzbank-Aktien gaben nach der Mitteilung zur neuen Strategie ihre vorherigen Gewinne ab und drehten ins Minus.