Wirecard

riesiges Potenzial durch AliBaba-Kooperation!

Robert Sasse: Herr Kauder, die Aktie des Online-Bezahldienstleisters Wirecard hat in den vergangenen Wochen eine beachtliche Aufwärtsbewegung an den Tag gelegt. Einige Experten sind der Meinung, dass bald ein neues Allzeithoch erreicht werden könnte. Wie bewerten Sie die Lage?

Ethan Kauder: Nun, angesichts der Fundamentaldaten bei Wirecard überrascht mich die Aufwärtsrallye keineswegs. Das Unternehmen hat einen positiven Ausblick gegeben und auch die Geschäftszahlen sind gut ausgefallen. Der Online-Handel boomt nach wie vor und das ist gut für Wirecard. Zudem wird das Unternehmen nicht müde, ständig neue Kooperationen einzugehen. Man hat die Zeichen der Zeit erkannt und gleichzeitig realisiert, dass der Erfolg nicht von selber kommt. Von den Erfolgen profitieren nun auch die Aktionäre.

Robert Sasse: Der Kurs hat mittlerweile fast das Niveau aus diesem Frühjahr erreicht, kurz nachdem die Leerverkäufer ihre Attacke starteten.

Ethan Kauder: Ja, das ist richtig. Doch die Shortselling-Attacke rund um den dubiosen Report von „Muddy Waters“ kann meiner Meinung nach getrost als „Schnee von gestern“ gelten. Der Kursverlauf legt ein eindeutiges Zeichen davon ab, dass an den Vorwürfen seinerzeit nichts dran war und das Vertrauen der Anleger nun wieder hergestellt ist. In den letzten drei Monaten ging es um mehr als 20 Prozent bergauf.

Robert Sasse: Es scheint, dass wenn Wirecard Kooperationen eingeht, dann nicht mit irgendwem. Schließlich hat man sich auch mit niemand geringerem als dem chinesischen Online-Händler schlechthin, AliBaba zusammen getan.

Ethan Kauder: Das Potenzial, das aus dieser Zusammenarbeit erwachsen könnte, ist wirklich kaum zu unterschätzen. Die gemeinsam entwickelte App soll das bargeldlose Bezahlen in ausgewählten Geschäften ermöglichen. In Kürze soll in den „The Body Shop“-Niederlassungen in London der Anfang gemacht werden.

Robert Sasse: Warum hat man sich ausgerechnet London ausgesucht?

Ethan Kauder: Ich könnte mir vorstellen, dass die Anzahl an chinesischen Touristen eine Rolle bei der Auswahl gespielt hat. Die Alipay-App ist bei diesen deutlich populärer als bei der europäischen Bevölkerung. Wenn diese jedoch erst einmal aufmerksam auf die Vorteile der App geworden ist, wird sie auch auf dem Kontinent enorm an Beliebtheit gewinnen.

Robert Sasse: Herr Kauder, vielen Dank für das Gespräch.

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Ein Gastbeitrag von Ethan Kauder.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse