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    Lausitzer Rundschau  779  0 Kommentare Die Zukunft liegt woanders - Grüne wollen Benziner und Diesel verbannen - aus guten Gründen

    Cottbus (ots) - Der erste Reflex ist: Typisch Grüne, wollen mal
    wieder was verbieten oder fürs Glücklichsein vorschreiben. Fünf Mark
    für den Liter Benzin und der Veggie-Day lassen grüßen. Doch die
    Partei hat diesmal in ihrer Grundbotschaft recht. Die Zukunft der
    Automobilindustrie liegt schon lange nicht mehr beim Diesel oder
    Benziner, wenn sie auf den Märkten der Welt erfolgreich bleiben will.
    Der Klimaschutz, die Endlichkeit der fossilen Brennstoffe zwingen zum
    Umdenken. Das gilt für Wirtschaft und Verbraucher. In anderen
    Parteien wird das genauso gesehen, nur aus Angst vor dem mobilen
    Wähler gerne nicht erwähnt. Selbst die G7, also auch Angela Merkel,
    will mittelfristig eine kohlenstofffreie Wirtschaft. Also auch ohne
    Diesel und Benzin. Die Frage ist halt nur, ob sich der Sinneswandel
    staatlich verordnen lässt, wie die Grünen es planen. Und zwar schon
    ab 2030. Das sind nur noch 14 Jahre. So schnell wird das E-Auto, das
    die Verbrennungsmotoren ablösen soll, freilich nicht zum
    Verkaufsschlager. Die deutsche Industrie hat trotz jahrelanger
    politischer Mahnungen die Entwicklung der Elektromobilität sträflich
    vernachlässigt. Darin liegt der Hauptgrund, warum die E-Mobilität so
    unattraktiv für viele Menschen ist - die Reichweiten der Autos sind
    zu gering, die Modellauswahl ist immer noch blamabel, und die Zahl an
    Ladestationen lässt zu wünschen übrig. Und der satte Zuschuss, den
    die Bundesregierung inzwischen beim Kauf eines Elektroautos gewährt,
    ist bislang ein Flop. Die Bürger lassen sich eben nicht so einfach
    mit Geld ködern, wenn sie der Technik nicht trauen. Das alles, wie
    die Grünen vorschlagen, in ein paar Jahren ändern zu wollen, wäre ein
    kaum zu schaffender Kraftakt. So müssten unter anderem die
    Kapazitäten der Batterien erheblich ausgebaut werden. Gleiches gilt
    für die Produktion. Außerdem müsste die Zahl der Ladepunkte erheblich
    ansteigen, und die Stromversorger müssten in der Lage sein,
    massenhaft Tankvorgänge zu ermöglichen - und vor allem zu
    beschleunigen. Die Verbotsdrohung der Grünen ab 2030, die sich
    übrigens auch mit dem Klimaschutzplan von Umweltministerin Barbara
    Hendricks und Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel, beide SPD, deckt,
    kann daher nur als Aufforderung an die Hersteller verstanden werden,
    bei der Weiterentwicklung der E-Mobilität endlich mehr Gas zu geben.
    Denn der Schlüssel für den Durchbruch der E-Mobilität liegt vor allem
    bei der Industrie, nicht bei der Politik. Dass viel mehr geht, zeigt
    ein Beispiel. Elektro-Räder sind in Deutschland massiv auf dem
    Vormarsch. Sie sind trendy, werden immer beliebter, und zwar nicht
    nur bei Senioren. Das alles ohne staatliche Subventionen, sondern
    allein durch einen erheblichen Qualitätssprung bei Antrieb, Akku und
    Design. Das müsste doch endlich auch beim Auto möglich sein.

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