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    ROUNDUP  669  0 Kommentare Morphosys-Aktien legen zweistellig zu - Zulassungsantrag dieses Jahr

    MÜNCHEN/FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aussicht auf Zulassung eines ersten Medikaments auf Basis von Morphosys -Technologie hat am Dienstag die Aktien des Biotechunternehmens in die Höhe getrieben. Analysten erhöhten ihre Erwartungen an den Aktienkurs. Am Wochenende hatte das Partnerunternehmen Janssen positive Ergebnisse aus einer zulassungsrelevanten Studie für ein Schuppenflechte-Mittel veröffentlicht. In einem Biotech-Fachblatt kündigte ein Janssen-Manager unterdessen für das Mittel Zulassungsanträge in den USA und in Europa noch in diesem Jahr an.

    ERSTE ZULASSUNG NACH 25 JAHREN IM FOKUS

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    Damit rückt zum ersten Mal in der 25-jährigen Geschichte von Morphosys eine Zulassung in greifbare Nähe. Im besten Fall könnte das Mittel im kommenden Jahr auf den Markt kommen. Zuletzt hatte Morphosys mehrere Rückschläge bei einigen Partnerprogrammen erlitten. Die Aktien führten nach dem langen Wochenende am Dienstag den TecDax mit einem Plus von mehr als 15 Prozent auf zeitweise über 43 Euro an. Damit lagen sie aber weit hinter früheren Kursständen. Im Frühjahr hatten die Titel zeitweise die 50-Euro-Marke überschritten, 2014 gab es noch Kurse von mehr als 80 Euro. Diese Marke könnte Morphpsys laut Deutscher Bank wieder erreichen.

    Auch HSBC und die Commerzbank erhöhten ihre Kursziele. JPMorgan hob hervor, dass das Mittel auf Basis des Morphosys-Antikörpers Guselkumab in der Studie besser als das gängige Medikament Humira des US-Pharmariesen Abbvie abschnitt. Die Analysten glauben, das Mittel dürfte genauso gut wie das neue Medikament Cosentyx von Novartis und ähnlich wie Taltz von Lilly wirken. Das Marktpotenzial von Guselkumab schätzt JPMorgan auf 0,8 Milliarden US-Dollar ein, die Umsatzbeteiligung von Morphosys betrage 5 Prozent. Morphosys selbst äußert sich nicht konkret dazu.

    BLOCKBUSTERPOTENZIAL

    Im Biotech-Fachblatt "Biocentury" hatte unterdessen am Montag Janssen-Manager Philippe Szapary gesagt, das Unternehmen plane die Einreichung des Zulassungsantrages sowohl bei der US-Behörde FDA als auch bei der europäischen EMA noch in diesem Jahr. Ergebnisse aus zwei weiteren Studien zu dem Schuppenflechte-Mittel erwarte die Pharma-Sparte des US-Unternehmens Johnson & Johnson im kommenden Jahr.

    Schuppenflechte ist eine Autoimmunkrankheit mit einem Umsatzpotenzial für die Branche jenseits der Milliarden-Dollar-Grenze. Schätzungen zufolge leiden daran weltweit mehr als 100 Millionen Menschen, der chronische Krankheitsverlauf führt zu langen Behandlungszeiten. Den Markt teilen sich aber mehrere Hersteller. Das gängigste Mittel Humira ist eines der umsatzstärksten Medikamente überhaupt, kommt aber auch bei anderen Krankheiten zum Einsatz. In der aktuellen Studie schnitt Guselkumab besser ab als Humira. In Kooperation mit Boehringer Ingelheim arbeitet Abbie aber ebenfalls an einem neuen Mittel. Dazu kommen die Medikamente von Novartis und Lilly.

    DICKES MINUS DIESES JAHR

    Morphosys hat sein Geld bislang damit verdient, dass es in Partnerschaft mit großen Pharmakonzernen Antikörper entwickelte und für die darauf bezogenen Medikamenten-Entwicklungen sogenannte Meilensteinzahlungen und Forschungsgelder bezog. Zuletzt musste Morphosys jedoch einige Rückschläge hinnehmen, weil ein Partner sich zurückzog und ein Arzneimittelkandidat nicht die erhofften Ergebnisse brachte.

    Um unabhängiger von dem Erfolg von Partnerprogrammen zu werden, setzt Morphosys seit einiger Zeit stärker auf die Entwicklung von eigenen Medikamenten. Dies ist teurer, bringt aber auch höhere Gewinnchancen mit sich als Kooperationen mit großen Pharmaunternehmen. In diesem Jahr wird es aber wegen der Investitionen ein dickes Minus und einen Umsatzeinbruch geben. /mnu/zb/jha/stb





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