Wirecard – der nächste Prüfstein
Der DAX tut sich nach dem starken Comeback am Freitag weiter schwer. Berichte über ein Zurückfahren der EZB-Anleihekäufe schreckten die Märkte am Dienstag auf. Dennoch stimmt die Richtung und dem Index könnte die Saisonalität in die Karten spielen. Ähnlich sieht es bei Wirecard aus. Die Privatbank Hauck & Aufhäuser hat die Einstufung für Wirecard nach der Anhebung der Jahresprognose auf “Buy” mit einem Kursziel von 64 Euro belassen.
Derzeit notiert die Aktie bei 46 Euro in Reichweite zum Rekordhoch - hier die Indikation. Damit hat die Aktie die kräftigen Verluste seit November 2015 vollständig aufgeholt. Laut der Analyse stellt der zuvor schon angekündigte Schritt unter Beweis, dass der Zahlungsabwickler eine anhaltend starke Nachfrage verzeichne, schrieb Analyst Lars Dannenberg in einer Studie vom Dienstag. Das Unternehmen ist laut Dannenberg gut positioniert, um vom weltweiten Wachstum zu profitieren. In unserer Finanzmarktrunde werden wir uns heute ausführlich mit dem DAX und einer möglichen Jahresendrally beschäftigen – Start ist um 18.00 Uhr.
Unsere Produktauswahl auf Wirecard:
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Langfristiger Call – TD60V1
Turbo – Bull – CX3US5
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Unsere Chartanalyse:
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Der Index verzeichnet eine hohe Nachfrage, die zuletzt Anfang August in diesem Ausmaß messbar war. Doch dies ist noch keine Garantie für einen neuen kurzfristigen Aufwärtstrend.
Der Markt hat nun bereits zwei Tage in Folge nahe an seinem Tiefstkurs eröffnet und fast am Tageshoch geschlossen – im Kerzenchart, der die Bandbreite eines Handelstages abbildet, wird dies durch zwei lange weiße Kerzen ersichtlich. Diese zeigen gleichzeitig, dass an den beiden Tagen auch ein vergleichsweise kräftiger Kursanstieg erfolgte. Begleitet wird das Ganze von einem steigenden Handelsvolumen: Die Umsätze sind so hoch wie schon seit Monaten nicht mehr, ein Anstieg bestätigt oft die Bewegung in die jeweilige Richtung. Dies ist ein selten positives Signal und könnte das Ende des Sommerlochs einläuten.
Nach wie vor ist aber ein Ausbruch über die 10.800er-Marke wünschenswert, um die Tradingrange der Vorwochen mit hinreichender Sicherheit zu beenden. Idealerweise erfolgt dieser auf Tagesschlusskursbasis. Nach dem bereits erfolgten steilen Anstieg seit Wochenbeginn sollte jedoch nicht damit gerechnet werden, dass dies sofort geschehen kann. Die Kursentwicklung der kommenden Tage bleibt daher abzuwarten, nur besonders Mutige nutzen kleine Rückschläge bereits für erste Kaufpositionen. Ein passendes Hebelprodukt, um überproportional von einem Anstieg zu profitieren, haben wir wie immer am Ende der Analyse aufgelistet. Dabei ist ein Stopp unterhalb der 10.000er-Marke zu berücksichtigen, denn ein stärkerer Einbruch unter die dort verlaufende Nachfragezone wäre ein erneutes Schwächesignal.