Investieren für Anfänger: 3 Aspekte, die dir die Angst vor deinem ersten Aktienkauf nehmen können
Wenn du noch ganz am Anfang deiner Investment-Karriere stehst, kann es gut möglich sein, dass es dir gerade so wie mir damals ging: Du hast dir zwar die erste Aktie deiner Wahl ausgesucht, aber es fällt dir verdammt schwer sie auch wirklich zu kaufen.
In Anbetracht dessen, dass du als nun baldiger Foolisher Investor dein hart erarbeitetes und mühevoll gespartes Geld für einen langen Zeitraum mit all den vermeintlich bösen, tagtäglichen Schwankungen wegschickst, ist ein mulmiges Gefühl am Anfang überaus nachvollziehbar und normal.
Ich möchte dich an dieser Stelle ermutigen, es trotzdem zu probieren und verrate dir hier, was mir damals geholfen hat den Schritt aufs Börsenparkett zu wagen.
1) Du sitzt jederzeit am Steuer deiner Investments
Eine Sache, die mich damals ungemein beruhigt hat war, mir immer und immer wieder zu vergegenwärtigen, dass ich stets die Macht über meine Aktien und somit über mein hart erspartes Geld behalte. Gleiches gilt dann natürlich auch für dich, sofern du selbständig deine Investments tätigst.
Dies ermöglicht es dir, in jeder Marktlage und Marktsituation zu handeln und zu reagieren. Du kaufst immer zum Zeitpunkt deiner Wahl. Du kaufst die Aktien deiner Wahl. Du kannst sofort sehen, wenn Dividenden auf dein Konto niederprasseln und dich darüber freuen. Du kannst auch nachkaufen, wenn sich der Kurs deiner Wunschaktie nicht in die favorisierte Richtung bewegt.
Und, selbstverständlich könntest du auch jederzeit deine Aktien wieder verkaufen, wenn dir die Flatter angesichts der Volatilität zu sehr geht. Dies solltest du als Foolisher Investor allerdings nur in Ausnahmesituationen in Betracht ziehen, beispielsweise wenn du dich wirklich geirrt hast oder sich die fundamentale Lage eines Unternehmens ändert.
2) Investition in langfristig profitable Unternehmen
Denn solange du deine Hausaufgaben richtig gemacht hast, investierst du als Foolisher Investor langfristig in ebenfalls langfristig profitable, wachsende und sichere Unternehmen, möglichst mit Wettbewerbsvorteilen und fähigem Management.
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Durch diese Investition wirst du als Aktionär zum Miteigentümer des Unternehmens (der Satz ist wichtig, lies ihn ruhig zweimal!). Was folgt daraus? Natürlich, dass du als Miteigentümer am Gewinn beteiligt wirst, sei es in Form von Dividenden oder von steigenden Kursen in Folge steigender Gewinne.
Sieh deine Aktien also nicht lediglich als rot- oder grünblinkenden Eurobetrag in deinem Portfolio, sondern mach dir bewusst, dass du einen Teil eines real existierenden, produktiven Unternehmens erworben hast, dessen Miteigentümer du in der Folge bist.
3) Sinkendes Risiko bei langfristigem Investmenthorizont
Als letztes möchte ich dich auf etwas hinweisen, was ein Foolisher Kollege bei seinen Analysen im Bezug auf den Anlagehorizont herausgefunden hat. Die Ergebnisse werden dich mit Sicherheit beruhigen.
So sinkt gerade bei einem langen Anlagehorizont das Risiko enorm. Betrug die Wahrscheinlichkeit mit einem Aktieninvestment im Gesamtzeitraum von 1871 bis 2012 einen Gewinn zu erzielen bei einem Anlagehorizont von einem Jahr lediglich 66 %, so waren es bei 5 Jahren schon 80 %. Und hätte man noch länger Zeit gehabt, beispielsweise 15 oder 20 Jahre, ist die Wahrscheinlichkeit sogar auf 95 %, beziehungsweise 100 % geklettert.
Auch wenn die Studie lediglich vergangenheitsgerichtet ist, lassen sich aufgrund des super langen Untersuchungszeitraums mit all seinen Weltwirtschaftskrisen auch Rückschlüsse auf das generelle zukünftige Risiko bei Aktieninvestments ziehen.
Wenn du dir das vor Augen führst und dem langen Investmenthorizont treu bleibst, wird dir auch das vielleicht die Angst vor Aktien nehmen können.
Etwas Spannung bleibt trotzdem
Ich hoffe, mithilfe dieser Hinweise kannst du nun bald den Schritt aufs Börsenparkett wagen.
Allerdings kann ich dir versichern, dass etwas Spannung immer mit der Börse verbunden ist. Gerade das macht auch einen Teil des Reizes aus.
Angst hingegen brauchst du gerade als Foolisher Investor nicht zu haben.
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Dieser Artikel wurde ursprünglich auf fool.de veröffentlicht.
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