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    Im Fokus Rohöl  518  0 Kommentare Längst nicht am Ziel?

    Die Einigung der OPEC-Staaten auf eine Begrenzung der Öl-Fördermengen kann als Paukenschlag gewertet werden. Schließlich hatte die Organisation erdölexportierender Länder zweieinhalb Jahre lang ohne Erfolg nach einem Kompromiss gesucht, wie die Rohölpreise gestützt werden sollten. Während die Einigung den Ölpreisen kurzfristig Auftrieb verliehen hatte, bleiben viele Fragen ungeklärt.

    Das nächste offizielle OPEC-Treffen findet am 30. November in Wien statt. Allerdings wurden bereits bei der informellen Zusammenkunft am 28. September in der algerischen Hauptstadt Algier wichtige Entscheidungen getroffen. Etwa zweieinhalb Jahre lang ging es den OPEC-Mitgliedern eher darum, Marktanteile im Wettbewerb mit anderen wichtigen Ölförderern wie den USA oder Russland zu sichern, statt preisstützende Förderbegrenzungen vorzunehmen. Jetzt soll die Produktion auf 32,5 bis 33,0 Millionen Barrel pro Tag gesenkt werden. Auf Basis der Schätzung für die August-Produktion bedeutet das eine Kürzung von 750.000 Barrel pro Tag. Genauere Einzelheiten zur Drosselung folgen erst Ende November.

    So erfreulich die OPEC-Einigung von den Ölpreis-Bullen aufgenommen wurde, gilt es längst nicht als ausgemacht, dass der Deal für eine Rückkehr zu dreistelligen Notierungen bei den Sorten Brent und WTI führen wird. Zunächst einmal war die Disziplin unter den OPEC-Mitgliedern zuletzt nicht gerade sehr hoch, so dass nicht klar ist, ob sich jeder an die für ihn vereinbarten Begrenzungen halten wird. Selbst wenn die Disziplin dieses Mal hochgehalten wird, könnten sich die Auswirkungen auf den Weltmarkt in Grenzen halten. Dafür könnten vor allem die beiden anderen großen Ölförderer Russland und die USA sorgen. Schließlich ist die US-Fracking-Industrie zu einem großen Teil für das Überangebot am Ölmarkt und den gefallenen Preis verantwortlich.

    Es stellen sich jedoch nicht nur auf der Angebotsseite viele Fragen. Während das chinesische Wirtschaftswachstum zurückgeht, zeigt sich auch die Konjunktur in anderen Teilen der Welt nicht gerade in bester Verfassung. Eine schwächelnde Konjunktur wirkt sich in aller Regel negativ auf die Ölnachfrage und damit den Rohölpreis aus. Auch deshalb hatte die Internationale Energie-Agentur (IEA) am 13. September ihre Prognose für die Ölnachfrage gesenkt. Demnach soll die Nachfrage in diesem Jahr nur noch um 1,3 Millionen Barrel pro Tag auf 96,1 Millionen Barrel steigen, nachdem zuvor ein Wert von 1,4 Millionen Barrel in Aussicht gestellt worden war.

    Darüber hinaus könnte die US-Notenbank Fed den Ölpreis-Bullen die Stimmung vermiesen. Die Zentralbank hat die Leitzinsen im September unverändert gelassen. Aufgrund der US-Präsidentschaftswahl sollte es auch im November keine Zinserhöhungen geben. Doch schon im Dezember könnte es so weit sein. Schließlich hat Notenbankchefin Janet Yellen am 21. September nach der jüngsten Fed-Sitzung davon gesprochen, dass sich die Argumente für eine Anhebung „verstärkt“ hätten. Eine Leitzinserhöhung würde aller Voraussicht nach den US-Dollar aufwerten, was wiederum schlecht für die Nachfrage nach den in der US-Währung gehandelten Rohstoffen wäre.

    Spekulative Anleger, die jedoch steigende Notierungen bei der Ölsorte Brent erwarten, könnten mit einem Wave XXL-Call der Deutschen Bank (WKN: DL2ANC / ISIN: DE000DL2ANC6) auf ein solches Szenario setzen. Der Hebel dieses Open-End-Papiers liegt derzeit bei 3,44, die Knock-Out-Schwelle bei 38,01 USD. Wer aber als spekulativer Anleger eher short-orientiert ist, könnte mit einem Wave XXL-Put der Deutschen Bank (WKN: XM5X7S / ISIN: DE000XM5X7S6, aktueller Hebel 3,54; Knock-Out-Schwelle bei 64,56 USD) auf fallende Ölpreise setzen.

    Stand: 06.10.2016/ Ein Gastkommentar von Nicolai Tietze, Direktor db x-markets

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    Bildquelle: dieboersenblogger.de




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