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    Starke Ergebnisentwicklung?  3021  0 Kommentare Wird diese Aktie jetzt entdeckt?

    Der Systemanbieter im Bereich UV-Technologie musste die Prognose für das Wirtschaftsjahr 2015/2016 per Ende September jüngst leicht nach unten anpassen. Vorstandsmitglied Norbert Haimerl rechnet nunmehr mit einem Umsatz zwischen 90 und 92 Mio. Euro und einem EBIT von 12 bis 13 Mio. Euro. Die Gesellschaft war bisher von einem Umsatz und Betriebsergebnis in etwa auf Höhe des Vorjahresniveaus ausgegangen.

    Im Vorjahr lagen der Umsatz bei 92.2 Mio. Euro und das EBIT bei 13.5 Mio. Euro. Zum Jahresauftakt wurden ein Umsatz von 95 bis 105 Mio. Euro und ein EBIT zwischen 13.5 und 15.5 Mio. Euro in Aussicht gestellt. Wie uns Haimerl im Hintergrundgespräch mitteilt, liegt die Ursache der Prognoseanpassung einerseits an der Entwicklung im Klebstoffsegment, die aufgrund einer schwächeren Nachfrage im Bereich Smartphones die Erwartungen nicht ganz erfüllt. „Im Normalfall erzielen wir in diesem Bereich sehr gute Umsatz- und Ergebnisbeiträge. Die Vorjahreswerte werden wir allerdings nicht erreichen. Aufgrund von neuen Produkten der verschiedenen Hersteller von Smartphones gehen wir davon aus, dass sich dieser Bereich wieder gut entwickeln wird“, erklärt der Vorstand. Andererseits sanken allerdings auch die Ordereingänge im Segment Geräte & Anlagen im Zusammenhang mit der Printmesse DRUPA.

    „Wir erhalten aus dem Druckbereich insgesamt positive Signale. Der Investitionsstau könnte sich auflösen, so dass wir eine Belebung erhalten“, sagt Haimerl. Sehr positiv sieht der Vorstand den Bereich LED-Trocknungstechnik im Digital- und Bogenoffsetdruck. „Das wird sich in der Zukunft sehr gut entwickeln. Wir sind für den Druckbereich in den nächsten Jahren eher positiv gestimmt.“

    Rund läuft es inzwischen wieder im Segment Glas & Strahler, in welchem vor allem die Raesch Quarz GmbH dem Unternehmen Probleme bereitete. „Die Probleme sind allesamt behoben. Seit 4 Monaten laufen alle Öfen wieder stabil. Wir erzielen steigende Umsätze und sind auf Monatsbasis wieder profitabel. Raesch hat das Potenzial, mittelfristig 1 bis 2 Mio. Euro zum EBIT beizutragen.“

    Dr. Hönle ist ein Cashflow-starkes Unternehmen. Nach neun Monaten lag der operative Cashflow schon bei fast 10 Mio. Euro. Im Gesamtjahr dürfte noch ein wenig dazukommen. Abzüglich Capex von ca. 2. Mio. Euro, werden die Bayern einen ordentlichen Free Cashflow von mindestens 8 Mio. Euro einfahren. Obwohl die Ergebnisse etwas unter den Erwartungen liegen, wird dies sicherlich keine Auswirkungen auf die Dividendenzahlung haben, signalisiert Haimerl. Für das letzte Jahr betrug die Auszahlung 55 Cent je Aktie. 2015/2016 sollte diese Größenordnung mindestens erneut ausbezahlt werden. Das würde einer Dividendenrendite von ca. 2.5 % entsprechen.

    Für das Jahr 2016/2017 erwartet Haimerl Umsatzwachstum und eine deutliche Verbesserung des Ergebnisses. Auf der Kostenseite wird das Unternehmen noch von einer Verlagerung eines Produktionsstandortes von Unterlüß bei Celle zur Dr. Hönle AG nach Gräfelfing signifikant profitieren. Genau festlegen wollte sich der Vorstand nicht. Aber die Umsatzmarke von 100 Mio. Euro sollte geknackt werden. Das EBIT soll ein Niveau von mindestens 15 Mio. Euro erreichen. Dann könnten über 10 Mio. Euro netto verdient oder knapp 2 Euro Profit je Aktie.

    Parallel zum organischen Wachstum schaut sich der Vorstand nach Zukäufen um. „Wir sondieren den Markt und schauen uns in vielen Ländern nach geeigneten Unternehmen um.“ Kleine Zukäufe werden über den eigenen Cashbestand oder Darlehen finanziert. Für größere Akquisitionen ist eine Kapitalmaßnahme nicht auszuschließen. Dr. Hönle könnte allerdings auch für andere Firmen sehr interessant sein. Das Unternehmen hat keinen bedeutenden Großaktionär. Rund 90 % der Aktien befinden sich im Streubesitz. Haimerl und sein Vorstandskollege Heiko Runge führen die Firma schon seit dem Börsengang im Jahr 2001. Der Aufsichtsrat Karl Hönle ist ebenfalls seit über 16 Jahren im Amt. Grundsätzlich will der Vorstand den bisherigen Erfolgskurs der Firma weiter fortsetzen. „Ewig werden wir die Posten natürlich nicht besetzen. Es wird sich sicherlich eines Tages die Frage stellen, ob das Unternehmen für einen Dritten interessant ist oder weiterhin eigenständig bleibt“, so Haimerl.

    Mit einem KGV von 13 für das Jahr 2015/2016 ist die Aktie von Dr. Hönle nicht wirklich ambitioniert bewertet. Bei Kursen zwischen 24 und 25 Euro ist die Aktie kaufenswert.

    www.vorstandswoche.de

     




    Redaktion Vorstandswoche
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    Die Vorstandswoche ist eine Börsenpublikation mit Fokus auf den deutschsprachigen Aktienmarkt. Sie erscheint seit dem Jahr 2015 und berichtet fundiert und exklusiv über börsennotierte Unternehmen.
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