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     2445  0 Kommentare Commerzbank – Ambitionierte Ziele werfen Fragen auf

    Commerzbank_BerlinCommerzbank-Chef Martin Zielke will mit einem massiven Konzernumbau Deutschlands zweitgrößte Bank auf Kurs bringen. Nachdem der Chef der Commerzbank Anfang August, also nur wenige Monate nach seinem Amtsantritt im Mai, die Jahresprognose kassiert hatte, hat er nun dem Aufsichtsrat die Ziele für das Jahr 2020 vorgelegt. Sie zeigen, vor welch großen Herausforderungen die Commerzbank auch in den nächsten Jahren stehen wird. Etlichen Analysten erscheint die 2020er-Planung nicht ehrgeizig genug. Aber ist sie das wirklich?

    Martin Zielke steht vor einer Herkulesaufgabe:  Im Zuge der Überprüfung der Strategie wird im dritten Quartal auf den Goodwill und immaterielle Vermögenswerte eine Sonderabschreibung von rund 700 Mio. Euro verbucht, weshalb unter dem Strich ein Verlust stehen werde. Gleichzeitig steigt die Risikovorsorge „aufgrund der nachhaltig schwachen Schiffsmärkte“ deutlich. Immerhin liegen die Erträge im operativen Geschäft „in etwa auf dem Niveau des zweiten Quartals.“ Die die obige Sonderabschreibung des Ergebnis erheblich belasten wird, geht Zielke nun lediglich von einem leichten Konzerngewinn aus.

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    Commerzbank-Aktien auf ein Jahr

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    Belastet hat die Aktie vor allem der Ausblick auf die 2020er-Ziele, denn sie dürften bei Investoren für erhebliche Verunsicherung sorgen. So peilt Zielke für 2020 Erträge, also Einnahmen, von 9,8 bis 10,3 Milliarden Euro an. Die Analysten sind hingegen wesentlich skeptischer. So liegen die Schätzungen für das Jahr 2018 bei lediglich 9,1 Milliarden Euro, gegenüber erwarteten 8,8 Milliarden Für 2016. Was könnte dazu führen, dass die Erträge in den Jahren 2019 und 2020 kräftig steigen, so dass sie 2020 rund 10 Milliarden erreichen?

    Der Firmenlenker will zudem die Kosten in den nächsten Jahren energisch senken, auf nur mehr 6,5 Milliarden für 2020 von zuletzt 7,1 Milliarden. Entsprechend soll die Aufwandsquote auf weniger als 66 Prozent sinken. Sie wird errechnet, wenn man die Kosten durch den Ertrag dividiert.

    Commerzbank_Berlin_2Zur Erinnerung: ursprünglich hatte Zielkes Vorgänger Martin Blessing bereits für 2016 eine Aufwandsquote von 60 Prozent in Aussicht gestellt. Bei der Vorlage der 2015er-Ergebnisse musste Blessing dieses Ziel aber aufgeben, zumal die Quote im Jahr 2015 bei 73,3 Prozent gelegen hatte. Etlichen Analysten erscheint das Ziel von 66 Prozent hingegen zu wenig ambitioniert, weil der Branchenschnitt eher bei rund 55 Prozent liegt. Die Analysten ignorieren aber offenbar, wie schwer sich die Commerzbank in den vergangenen Jahren damit getan hat, die Quote zu senken. „Die Gewinnziele sind ambitioniert und die Commerzbank hat einen schwachen Track Record beim Liefern“, schreiben die Analysten der Citigroup.

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    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
    Commerzbank – Ambitionierte Ziele werfen Fragen auf Commerzbank-Chef Martin Zielke will mit einem massiven Konzernumbau Deutschlands zweitgrößte Bank auf Kurs bringen. Nachdem der Chef der Commerzbank Anfang August, also nur wenige Monate nach seinem Amtsantritt im Mai, die Jahresprognose kassiert …