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    Wie, was, Rentenlücke?  7046  3 Kommentare Postbank-Umfrage: Jeder dritte Deutsche sieht seinem Ruhestand gelassen entgegen

    Die Hiobsbotschaften zur Rentenlücke und Altersarmut reißen nicht ab, doch in den Köpfen der Menschen herrscht noch immer heile Welt. Zumindest bei 31 Prozent aller Bundesbürger, wie eine Postbank-Umfrage ergab. Vor allem eine Altersgruppe überrascht.

    Steigende Rentenbeiträge, sinkende -niveaus und höheres Rentenalter. Das sind die Aussichten, die derzeit wie ein Damoklesschwert in Hinsicht auf unseren doch eigentlich schönsten Lebensabschnitt über unseren Köpfen schweben. Schaut man in diese Köpfe aber einmal rein, so könnte man meinen: Alles gar nicht so schlimm. Denn tatsächlich sind rund 31 Prozent aller Deutschen davon überzeugt, dass die gesetzliche Rente für die Finanzierung ihres Lebensabends ausreichen wird.

    Zu diesem Ergebnis ist die Postbank im Rahmen einer von TNS-Emnid durchgeführten Umfrage gekommen. Von den Optimisten glauben sogar 92 Prozent, dass sie im Alter ihren gewohnten Lebensstil problemlos beibehalten können. Laut Sozialverband VdK bräuchte es dazu aber rund 80 Prozent des letzten Nettogehalts. Ein kurzer Blick auf den aktuellen Rentenbescheid dürfte jedoch bei den meisten zu der Erkenntnis führen: Das wird wohl nichts. Tatsächlich deckt die gesetzliche Standardrente zur Zeit gerade mal netto 48 Prozent des Durchschnittseinkommens ab.

    Die Lücke ist also nicht zu übersehen. Die Altersgruppe der 30- bis 39-jährigen erkennt sie immerhin noch ganz gut, von ihnen sind es lediglich sieben Prozent, die sich gänzlich auf das Umlagesystem verlassen. In der Altersgruppe 40 bis 49 Jahre sind es insgesamt 17, bei den 50- bis 59-jährigen dann schon 25 Prozent. Von den Ü-60ern sind sogar knapp 60 Prozent zuversichtlich, dass sie mit der gesetzlichen Rente gut auskommen werden, was sich sicherlich dadurch erklären lässt, dass sie von den langfristigen Problemen eher noch verschont bleiben werden.

    Doch was ist mit den ganz jungen Leuten? Wer glaubt, dass diese Gruppe gerade kollektiv Panik schiebt, der irrt sich gewaltig. Ganz im Gegenteil, bei den 16- bis 29-jährigen denken ganze 63 Prozent, dass das Umlagesystem stabil genug ist, um ihre zukünftige Rente ausreichend zu sichern. Laut Einschätzung der Postbank-Experten liege dies vor allem am mangelnden Interesse und fehlender Information. Demnach hätten überproportional viele junge Befragte als Grund angegeben, dass sie sich über private Altersvorsorge noch keine Gedanken gemacht haben.

    Womöglich liegt das ja aber auch am besonders hohen Stresslevel, mit dem vor allem Studenten zu kämpfen haben. Erst vor zwei Tagen veröffentlichte die AOK einen Studienbericht, wonach sich jeder zweite Student in Deutschland stark unter Druck gesetzt fühlt. 

     

     




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