Probeausgabe von Cashkurs*Trends
Meerwasserentsalzung: Technologiewende für die Schlüsselressource Trinkwasser
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
es ist schon eine Verrücktheit, die von außerhalb des Planeten betrachtet völlig absurd wirken muss. Eines der größten Probleme dieses blauen Wasserplaneten „Erde“ ist Wasserknappheit. Genauer gesagt Trinkwasserknappheit. Denn nur etwa 3 Prozent des Wassers auf der Erde ist Süßwasser und dieses oft schwer zugänglich oder bereits stark verschmutzt. Ein Drittel der Weltbevölkerung lebt in wasserarmen Gegenden und bis 2025 sollen es doppelt so viele sein. Dabei ist es kein Problem, das technisch nicht lösbar wäre, einzig die Wirtschaftlichkeit stand bisher einer Lösung dieses uralten Menschheitsproblems im Wege. Die Energiekosten um große Mengen Meerwasser vom darin gelösten Salz zu befreien waren in Zeiten fossiler Energieträger einfach nicht zu stemmen, wenn man nicht selbst an der Quelle dieser Energieträger saß. So wird die Hauptstadt des ölreichen Saudi-Arabiens schon seit den 70er Jahren von weit entfernt am Roten Meer und am Persichen Golf liegenden Meerwasserentsalzungsanlagen versorgt. „Wer ko, der ko !“ sagt man in Bayern und bald sollen noch viel mehr Ländern „können“. Denn mit dem Aufstieg der erneuerbaren Energien und der damit verbunden Erosion der Energiekosten wird Meerwasserentsalzung plötzlich auch für ärmere Länder erschwinglich, die nicht über Öl, aber jede Menge Sonne, Wind und Meeresküste verfügen.
Bei dieser Trendentwicklung handelt es sich nicht um einen Luxustrend, der kommen kann oder auch nicht, sondern einen unvermeidbaren – um nicht das Wort „alternativlos“ zu bemühen – Trend. Der Wasserbedarf nimmt zu, das zur Verfügung stehende Süßwasser wird in vielen Regionen der Erde ein immer knapperes Gut. China verfügt kaum noch über saubere Süßwasserressourcen. 60 bis 80 Prozent des chinesischen Grundwassers ist nach aktuellen Schätzungen nicht mehr trinkbar ebenso wie 30 % der Seen. China beginnt bereits im großen Stil mit der Errichtung von Entsalzungsanlagen um Trinkwasser aus dem Meer zu gewinnen.
Bei aller Begeisterung über die neuen Möglichkeiten, die sich aus der Kombination von preiswerter Solarenergie und neuen Entsalzungstechniken ergibt muss aber auch das Thema Umweltverträglichkeit angesprochen werden. Millionen-Liter Wasser die eingesaugt werden beheimaten auch zahllose Tiere und Pflanzen aller Größenordnungen. Eine zuverlässige und schonende Trennung vom Ansaugwasser ist technisch nicht unmöglich aber im Detail kompliziert. Dazu kommen große Mengen Salz- und Dreckschlamm, das dem Wasser entzogen wurde. Bislang wird dieser meist dem Meer in der Nähe der Anlage zugeführt, was zu einer extremen Versalzung und Belastung führt. Hier Bedarf es intensiver Anstrengungen diese Probleme in den Griff zu bekommen. Doch die Erfahrung lehrt, dass die Dynamik der Entwicklung exponentiell zunimmt, wann immer ein Megatrend beginnt Fahrt aufzunehmen. Je größer der Markt wird, desto mehr Geld fließt hinein. Je mehr Geld hineifließt, desto größer werden die Ausgaben für Forschung und Entwicklung. Die Leistungsfähigkeit und Effizienz nimmt immer schneller zu und parallel auch das Bewußtsein für die damit verbundenen Seiteneffekte für Wirtschaft und Umwelt. Erst gab es Kohlekraftwerke und als man sich der Dimension der Abgasprobleme bewusst wurde, kam die Einführung von riesigen Filtersystemen. Erst der Verbrennungsmotor und mit den entstehenden Umweltproblemen die Katalysatoren und schließlich das Elektroauto.
Die beschriebenen Probleme der Meerwasserentsalzung sind in diesem Zusammenhang als schnell beherrschbar einzustufen und eher eine Preis- als eine Technikfrage.
Auch in der Meerwasserentsalzung selbst gibt es inzwischen wahre Quantensprünge in Bezug auf die Technologie. Hat man bisher mit Verdampfung und anschließender Kondensation gearbeitet, die sehr viel Energie benötigte, oder mit technisch anspruchsvoller Umkehrosmose, so geht jetzt ein völlig neues Verfahren an den Start, das mit bipolaren Elektroden und einem raffinierten Mikrokanalsystem Salz von Wasser trennt. Hierzu wird deutlich weniger Energie benötigt als mit allen bisherigen Verfahren. Etliche weitere neue Methoden sind in der Erforschung. Dieses lange vernachlässigte Thema beginnt sich gerade mit Macht zu erheben. Für uns ein Grund es näher in Augenschein zu nehmen und die potentiellen Unternehmen dieses Folgeproduktes der Energiewende unter die Lupe zu nehmen.
Ein Trend, der für Millionen Menschen in den ärmsten Regionen einen Unterschied machen wird.
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Viel Vergnügen beim Lesen – und stellen Sie sich gerne ein Glas Leitungswasser neben die Lektüre, Sie werden diese bisherige Selbstverständlichkeit vielleicht mit ganz anderen Augen wahrnehmen.
Ihr Dirk Müller
Lesen Sie hierzu gerne unsere kostenlose Probeausgabe:
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